Donnerstag, 31. Januar 2013

Los Angeles

Hallo zu Hause!

Die Zeit in Südamerika neigt sich dem Ende zu und damit es unserem Budget nicht auch so geht, haben wir uns dafür entschieden, Helpex in Südamerika auszuprobieren.

Helpex ist eine Internetseite, die den Kontakt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern anbietet. Man wählt lediglich das Land aus, in dem man nach Arbeit sucht und bekommt dafür je nach Angebot Unterkunft und Verpflegung für ein paar Stunden Arbeit am Tag. Das Gute daran ist, dass man kein Arbeitsvisium braucht, da man für die Arbeit nicht bezahlt wird. Hier mal die Webpage, falls jemand von euch auch Lust hat, für "lau" zu reisen und die locals kennen zu lernen: www.helpex.net. Den Tipp haben wir von einem Pärchen aus Frankreich bekommen. Danke nochmal! Wir denken, dass dies auch eine Option für das so teuere Australien für uns darstellt.

Wir werden die nächsten Tage auf einer Farm nördlich von Los Angeles (Chile) für Unterkunft und Verpflegung arbeiten. Welche Art von Arbeit wissen wir noch nicht genau, aber es wird mit Sicherheit etwas mit Landwirtschaft zu tun haben. Bruno Gerhard, der sogar gebrochen Deutsch spricht, wird uns morgen Nachmittag vom Busterminal in Los Angeles abholen und dann werden wir mehr erfahren. Wir freuen uns sehr ein paar Eindrücke vom Landleben in Chile zu bekommen. Wenn ihr genau wissen wollt, wo wir unsere letzten Tage in Südamerika verbringen, dann klickt einfach auf den folgenden Link: http://www.helpx.net/host.asp?hostid=8002


Mittwoch, 30. Januar 2013

Insel Chiloé

Heute sind wir nach 3 Tagen auf der wunderschönen Insel Chiloé noch einmal für zwei Nächte in unser Hostel in Puerto Varas zurückgekehrt. Wir hatten uns zusammen mit einem Franzosen ein Auto gemietet und sind am Sonntag ca. 100km südlich von hier mit der Fähre auf die Insel Chiloé übergesetzt. Während der Überfahrt haben uns Seehunden und Pinguine begleitet und in der ersten Stadt (Ancud) im Norden der Insel haben wir an einer kleinen Fischeranlegestelle gehalten, um das Nationalgericht der Insel ("Curanto") zu probieren, welches direkt am Wasser zubereitet wurde. Curanto wird im Feuer unter den Blättern der Nalca-Pflanze (sieht aus wie Bärenklau) auf der Erde gedünstet und besteht aus verschiedenen Muscheln, Hühnchen und etwas Kartoffelartigem, was alles zusammen in einem Netz geräuchert und serviert wird (siehe Fotos, sehr schwer zu beschreiben oder zu vergleichen). Ich fand den Geschmack der getrockneten und räuchernden riesigen Nalca-Blätter in allem sehr hervorstechend, allerdings hat das Hanni in Sachen "cuisine experimentelle" bei weitem noch übertroffen, als er den wabberigen, orangen, salzigen Inhalt einer geräucherten Koralle (oder eines anderen undefinierbaren Meerestieres, man weiß es nicht ;) vom Nachbartisch probiert hat. Es hätte auch ein riesiges Herz sein können, wir haben es nicht herausbekommen, allerdings ist es nach einigen Grimassen und nach Geschmunzel der Tischnachbarn heimlich wieder im Meer gelandet :)
Die Austern, von denen es hier ganz viele gibt, haben wir dann direkt ein Stück weiter im Norden der Insel probiert, sie waren auch ganz frisch vom Austernfischer, dennoch haben wir unsere nach den ersten Kostproben gern an unseren Franzosen ("die essen ja alles, haha") abgetreten, da die Austern, obwohl kulinarischer Delikatesse, geschmacklich nicht ganz unser Fall waren. 
Weiter ging es an einsamer, nebliger Küste mit dem Auto am Strand und durch bergige, faszinierende Landschaft, die oftmals an eine Mischung aus Irland und Österreich erinnert hat, in der jedes chilenische Farmhaus mit den bunten Alercen-Holzschindeln ein Fotomotiv dargestellt hat. Nach einer offroad-mäßigen Fahrt sind wir in der Agrotourismus-Farm in Chepu angekommen, wo wir die Nacht inmitten einer mystischen und nebligen Landschaft verbracht haben, die uns an die Zeit der Dinosaurier erinnert hat (also nicht, dass wir da gewesen wären, aber so stellen wir sie uns vor ;). Aufgrund eines extrem starken Erdbebens 1960 haben sich in diesem Gebiet gesamte Wälder abgesenkt, zugleich Seen und Flüsse gebildet, die allerdings aus Salzwasser bestehen und somit alle Natur darin abgetötet haben. Am nächsten Tag ging's weiter in die Inselhauptstadt Castro mit der berühmten gelben Kirche und den Häusern auf Stelzen am Wasser. Die gesamte Insel lebt eigentlich von der Fischerei, die Menschen lachen viel und sind so freundlich und gelassen, während die Zeit hier oft noch ein bisschen stehen geblieben ist. Leider wurde die Region neben den starken Erdbeben von mehreren schlimmen Fischepidemien heimgesucht und die Arbeitslosigkeit ist extrem hoch.
Nach einer Fahrt zum Nationalpark Chiloé sind wir von Cucao bis ans Meer gelaufen und haben an einem muschelübersäten, 20 km langen Strand des Pazifiks den Nachmittag bei herrlichem Wetter verbracht. Die Insel ist eigentlich total regenreich und wir Glückspilze hatten nur Sonnenschein während der 3 Tage :) Abends haben wir noch im See gefischt und am nächsten Tag ging es an die Südspitze der Insel, wo der erste Schnaps Südamerikas gebrannt wurde und wo die lange Panamericana endet. Wir haben es also zumindest bis zu einem Ende geschafft! :)
Eingedeckt mit Würstchen & Co. haben wir uns auf den mühsamen Weg zum Nationalpark Tantauco gemacht, der (abgesehen von den mal wieder unzähligen Bremsen, die hier im Januar sind) wunderschön aussah. Leider kamen wir nur die 20km Holperpiste bis zum Eingang, weiter hätte es unser kleiner VW ohne 4x4 wohl nicht unbeschadet gemacht und wir mussten mit unserer Wurst-Camper-Ausrüstung den Rückweg antreten. Mit der Walbeobachtung hat es hier im Süden auch nicht geklappt, weil die Chilenen noch immer keine richtigen Touren anbieten können und keine Boote haben die einer Walflosse auch standhalten würden und ansonsten wollten sie lächerliche 250 Euro pro Person, ohne Garantie auf 'nen Fisch, pfff :) Daher ging es wieder etwas gen Norden, an die Ostküste, die wir als einziges nicht erkundet haben und wir haben den letzten Abend im wunderschönen Fischerdorf Ténaun verbracht, wo man sich fast wie in einem Freilichtmuseum gefühlt hat und deren kleine, blaue Kirche eine der vielen auf der Insel vom Unesco Weltkulturerbe ist. Nach einem leuchtenden Sonnenuntergang mit Dosenbier gab's leckeren Fisch vom Sohn der Familie, bei der wir gewohnt haben. Mit Sterneguggen im südlichen Nachthimmel ist unser schöner Aufenthalt in Chiloé ausgeklungen und heute Morgen ging es mit der Fähre zurück aufs Festland. Nun haben wir wieder Internet und Kontakt zur "modernen Welt" und uns total über die lieben Nachrichten aus der Heimat gefreut! Wir denken ganz viel an euch im winterlichen Norden und die Mails und Nachrichten sind so weit von zu Hause entfernt immer eine ganz besondere Freude! 

Hier der Link zu den Fotos aus Chiloé:

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8430424183/in/set-72157632654326004

Hier noch ein paar Fotos von einem Ausflug zu den Wasserfällen im Nationalpark Vincente Perez Rosales vor unserer Fahrt nach Chiloé:

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8430446327/in/set-72157632613709572





Austernfischer in einem kleinen Dorf auf Chiloé

Der Hafen von Ténaun mit Blick auf einen Vulkan auf dem Festland in der Abendsonne

Sternenhimmel auf der Südhalbkugel (Orion über uns)

Samstag, 26. Januar 2013

Chile - Puerto Varas

Nach 36 Stunden laaaaanger Busfahrt sind wir mit gefühlten 20 Jahren mehr auf dem Buckel 2500km südlicher in Nordpatagonien angekommen! Zum Glück hatten wir während der Reise einen 6-stündigen Zwischenstopp in Santiago de Chile, wo wir es geschafft haben nach einem kleinen Shoppingmarathon Turnschuhe in der 46.5 für Hanni zu kaufen und meiner Sushi-Abhängigkeit nachzukommen! Hier weiter im Süden, in Puerto Varas, direkt am größten See Chiles mit Blick auf den Vulkan Osorno genießen wir seit ein paar Tagen das etwas mehr gemäßigte Klima, was sich ein wenig wie Sommer in Deutschland anfühlt, während die Städte sehr an Kanada erinnern. Die Häuser in den kleinen Orten inmitten grüner Landschaft (dicker Pluspunkt nach so viel Wüste!) sind alle aus alten Holzschindeln und man spürt den Einfluss der ehemals deutschen Einsiedler überall. Neben Kuchén, Streusel und Strudel gibt es viele "Club Alémans" hier, die u.a. ab morgen ein Bierfest mit den lokalen Brauereien organisieren. Wir frönen seit unserer Ankunft dauerhaft Sonnenblumenkernbrot mit Leberwurst und deutschem Rotkraut aus dem Glas - zur Verwunderung der anderen Bewohnern unseres Hostels, die die deutschen kulinarischen Köstlichkeiten nicht ganz nachvollziehen können :) Während einer 64km langen Mountainbike-Tour entlang des Lago Llangquihue vor zwei Tagen haben wir trotz brennender Hintern die wunderschöne Gebirgslandschaft und den Blick auf den eisbedeckten Vulkan Osorno sowie ein Bad im kalten, glasklaren See genießen können. Nach dieser bergigen Tour waren wir so fertig, dass wir nur schwer laufen oder sitzen konnten und sich die gestrige Kajaktour auf dem See, zu der uns der Hostelbesitzer und seine Familie eingeladen hatte, noch immer recht ungemütlich für unsere geschundenen Körper angefühlt hat.
Hanni hat gestern ein Telefoninterview mit dem NRD in Deutschland gegeben, was später direkt gesendet wurde und zu unserer Freude viele in der norddeutschen Heimat zufällig gehört haben.
Heute fühlen wir uns schon sehr viel erholter und wir haben bei einem Besuch des dt. Kolonialmuseums in "Nueva Braunau" 9km von Puerto Varas entfernt viel über das Leben der ersten deutschen Siedler in dem Gebiet erfahren. Wir haben sogar eine Tour auf Deutsch bekommen und konnten die alten Maschinen, Gramophone und Geräte oft noch ausprobieren - ein Paradies für Fans von antiken Sachen wie mich! Der Apfelkuchen hat dann genauso gut geschmeckt wie die deutschen Würstchen zum Abendbrot, die wir uns nach der Zeit in Peru, Argentinien und Brasilien besonders schmecken lassen. Morgen gehen wir wandern und freuen uns auf die Wasserfälle und die einmalige Natur im Nationalpark Vincente Pérez Rosale rund um den Vulkan Osorno. In unserem gemütlichen Hostel mit dem netten französisch-chilenischen Besitzern genießen wir hier ein paar Tage Ruhe und Erholung inmitten der Natur sowie die große Gastfreundschaft und werden am Sonntag ein Auto für 2 Tage mieten, um einen Ausflug auf die Insel Chiloé zu machen.
Nach langem Sortieren haben wir die Fotos von unserem Trip nach Bolivien hochgeladen und sowie ein paar Eindrücke aus Puerto Varas:
Wir senden euch alle sommerliche, warme und liebe Grüße aus Chile in den kalten Winter im Norden!

Eindrücke aus Bolivien:

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8416049850/in/set-72157632613709576/#

Erste Fotos aus Puerto Varas:

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8415769574/in/set-72157632613709572/#

Sonntag, 20. Januar 2013

Bolivia - Uyuni

Wir melden uns wohlbehalten zurück von unserem 4-tägigen Trip zur Uyuni Salzwüste in Bolivien! Wir haben in unseren 6 Wochen Reise ja schon viele wunderschöne Orte in Südamerika gesehen, aber die Jeep-Tour durch die Wildnis des südlichen Boliviens war bis jetzt die beeindruckendste Natur, die wir gesehen haben. Auf dem Weg von der Grenze nach Uyuni haben wir Geysire, aktive Vulkane, von Llamas bis zu Anden-Chinchillas eine einmalige Tierwelt, Canyons, riesige Felsformationen, blaue Lagunen mit unzähligen Flamingos vor schneebedeckten Bergen und dann am Ende die größte Salzwüste der Welt gesehen. Dabei hatten wir so viel Glück, dass auf unserer Reise die ganze Zeit die Sonne schien, während es vor und nun nach uns dauerhaft gießt, da ja Regenzeit ist. Unser bolivianischer Fahrer Miguel hat uns fleißig Spanisch und wir ihm in seinem kleinen Notizbuch Deutsch und Englisch beigebracht und zusammen mit 2 Schweizern in unserem Jeep hatten wir eine wunderschöne und sehr lustige Zeit, nach der wir alle bolivianischen Schlager inklusive Panflötenschock auswendig können. Geschlafen haben wir bis auf in Uyuni in der endlosen Weite in kleinen Dörfern bei einer Familie und in einem kleinen Hostel, wobei wir uns an die bitterkalten Nächte nach so viel Wüste erstmal gewöhnen mussten (allerdings hat Hanni natürlich nicht gefroren :). Aufgrund eines Dorfkonflikts im Süden und der Regenzeit haben wir eine andere Route nehmen müssen und haben dadurch ohne jegliche andere Touristen die versteckte Lagune erkundet, die wir durch einen ganz schmalen Canyon erreicht haben und nur mit einem Esel und Llamas geteilt haben und die paradiesisch schön war.  In Uyuni (Stadt an der Salzwüste) waren wir abends in einer Disko-Karaoke-Bar, wo wir aus dem Staunen nicht rausgekommen sind, wie die Bar statt Diskokugel mit unechten Pflanzen und Gardinen dekoriert war, während die Bolivianer in zwei Reihen (eine Männer und eine Frauen) zu ganz verrückter Musik getanzt haben. Für uns wurde dann auf Wunsch Gangnam-Style gespielt und die Bolivianer sind aus dem Staunen nicht rausgekommen und haben immer kichernd versucht, sowohl Hanni als auch mich anzufassen. Nach einer weiteren kurzen Nacht ging es um 6 Uhr in der Morgendämmerung über die seit 3 Tagen im Wasser bedeckte Salzwüste zum Salzhotel (komplett aus Salz gebaut). Wir haben uns ein bisschen wie im Himmel gefühlt und es hat sich unwirklich angefühlt, als wir über Wasser gefahren und gelaufen sind, sich alles gespiegelt hat und es weit und breit keinen Horizont mehr gab. Wir laden ein paar Bilder auf dem Blog hoch, da wir für unser Flickr-Album erst unsere unzähligen Fotos und Videos sortieren müssen. Dafür haben wir ja auf unserer 27-stündigen Busfahrt von hier nach Puerta Varas Zeit, mit der wir morgen via Santiago 2500km gen Süden überwinden wollen. Von dort werden wir uns dann wieder melden :)

Grenze zu Bolivien

Mit den Jeeps durch die Weite Boliviens

Vicunias

Lagune Cachi



Laguna Colorado (Red Lagune)

Geysir

Inmitten von Geysiren und brodelnder Erde



Mysterious Lagune

Uyuni Salzwüste















Unsere Gruppe in der verdeckten Lagune

Unsere guids Miguel und Gilmar


Auf der Straße in Uyuni

Friedhof der Züge in Bolivien - wir fahren ein Stück Zug :)

Wir sind zu klein für die südamerikanische Welt! Nicht nur die Busse, Türen oder Sitze, selbst beim Pommes mit Wurst kaufen! :)

Dienstag, 15. Januar 2013

Arica/ San Pedro de Atacama

Wir haben zwei Tage in Arica verbracht und uns die Strände nördlich und südlich der Surferstadt angeschaut, um uns von der letzten Bustort(o)ur zu erholen. Die Küste hat uns allerdings nur wortwörtlich umgehauen, d.h. der Wind war so stark, dass wir total eingesandet waren und man kaum am Strand liegen konnte. Zudem war die Sonne super intensiv und wir würden die Küste hier nicht als unseren Lieblingsstrandort küren, hatten aber eine schöne Zeit in dem Hostel. Am Sonntag ging es dann mit dem Nachtbus nach Calama für 10 Stunden durch die Wüste, wo wir so nah vorm, also fast im Klo saßen und es fürchterlich gestunken hat. Die Wüstenfahrt bis auf 2600m war so holprig, dass wir kaum geschlafen haben und auch mal nachts um 5 in der eisigen Wüste durch die Sicherheitskontrolle mussten mit unserem gesamten Gepäck, traumhaft :) Gestern Mittag sind wir dann in dem kleinen Wüstenort San Pedro de Atacama angekommen, wo wir nachmittags ins Valley de la Luna (Tal des Mondes) in der Atacamawüste gefahren sind. Die Landschaft war wirklich wie auf dem Mond, die vielen Gesteinsschichten, Gips- und Salzablagerungen sehr beeindruckend, aber wir sind mal wieder total eingesandet und freuen uns schon bald wieder auf etwas Grün! Morgen geht's für 4 Tage in die Uyuni Salzwüste nach Bolivien, das wird sicher ein abenteuerlicher Trip! Danach haben wir heute die Busse bis in den Süden Chiles gebucht, wohin wir am 20. Januar aufbrechen, um noch einmal die Berge und Seen Chiles zu sehen.

Hier ein paar Fotos von

- Arica

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8384613710/in/set-72157632527620787

und

- San Pedro de Atacama

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8384499538/in/set-72157632527620779




Samstag, 12. Januar 2013

Huacachina

Bevor wir in den Nachtbus zur chilenischen Grenze gen Süden gestiegen sind, haben wir auf dem Weg nach Ica Zwischenstopp in der Oase Huacachina gemacht, dessen Lagune früher Elite-Erholungsgebiet der Peruaner und heute eine sehr beliebte Gringo-Hippie-Anlaufstelle ist. Da so bekannt fürs Sandboarden auf den großen Dünen um die einzige Wasserstelle weit und breit, haben wir uns auch ein Board ausgeliehen und Hanni ist die Dünen runter gefahren, allerdings war es recht langsam, weil das Board mies war. Ansonsten haben wir uns in einem Hostel mit Pool und Bar für ein paar Stunden durchgeschnorrt und dann noch bei netten Holländern den Sand abduschen dürfen, bevor es wieder gen Ica zum Busterminal ging... Die Busfahrt war mal wieder "großartig" - ein Bus voll mit Peruanern, für die auch die Sitzgröße optimal ausgerichtet war ( jede Dimension halb so groß und nix für uns Gringo Giganten), direkt hinter uns ein kotzendes und schreiendes Kind und 13 Stunden lang duftender süßsaurer Milchkotzgestank, da man die vollen Kotztüten ja nicht wegschmeissen, sondern schön unterm Sitz horten kann, ne :) Wir sind vom Busfahren geheilt nach dieser Reise, aber dafür sehen wir auch so viel! In Tacna an der peruanischen Grenze haben wir noch die letzten Postkarten abstempeln lassen und dann ging es zu 6. (!) mit Unmengen Gepäck in einem Ford Taunus für 2 Stunden über die chilenische Grenze nach Arica. Nach der zweite Grenzüberschreitung hat der Busfahrer uns dann mal die Plätze wechseln lassen, weil ich da saß, wo eigentlich die Kupplung ist, so viel Platz war da auch und 2 Rucksäcke und Hanni saßen noch irgendwo neben mir und uns sind alle Gliedmaßen eingeschlafen :) Nach 9 verschiedenen Transportmitteln sind wir dann hier gestern Abend im Surfer House in Arica angekommen und waren "fick und fertig". Gleich geht's hier an den schönen Strand in Arica und wir haben so eben genossen, nach Wochen endlich mal wieder in einen richtig schönen, modernen Supermarkt mit einem etwas größeren Angebot gehen zu können, auch wenn uns diese inflationäre Geldeinheit verwirrt - 1 Euro sind 637 CHS.
Hier der Link zu ein paar Bildern von Huacachina und liebste Grüße aus Chile!

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8373108099/in/photostream


Paracas

Nach der Dakar ging es weiter gen Norden in das kleine Dorf Paracas in die Region bei Pisco, die 2007 teilweise fast vollständig vom Erdbeben zerstört wurde. Das merkt man auch noch immer an der großen Armut und dem vielen Schutt neben den Straßen durch die Wüste. Leider konnte man in dem dreckigen Wasser nicht baden, dafür war der Trip zu "the poor men's galapagos islands" Islas Ballestas mit unzähligen Vögeln und Seelöwen wirklich toll. Danach ging's noch in den Nationalpark in der Wüste, die dort direkt auf das Meer trifft und mit einer schönen Steilküste endet. Aufgrund des Humboldt-Stroms ist hier das Wasser sehr kalt und deswegen auch so extrem artenreich. Überall in der Region stank es nach Guana, der Vogelkacke, die ca 5 Jahre angehäuft und dann weggeschaufelt und für viel Geld verkauft wird :) Hier vielen süße Seelöwen-Bilder und Landschaftseindrücke aus Paracas:

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8374177324/in/photostream



Sonntag, 6. Januar 2013

Freitag, 4. Januar 2013

Moray & Maras

Nachdem alle Busse nach Nasca für die Woche ausgebucht waren, haben wir unseren Aufenthalt in Cusco gern um ein paar Tage verlängert und sind für zwei Nächte in ein Hostel mit tollem Blick über die ganze Stadt umgezogen. Da sich hier ca. 300 Partywütige das Wlan teilen, ist es so langsam, dass wir leider noch keine Fotos hochladen können von den letzten Tagen hier, aber die kommen dann nachträglich aus Nasca :) Gestern haben wir bei sonnigem Wetter eine Tour nach Moray und zu den Salzterrassen in Maras gemacht. Bei einer wunderschönen Bergkulissen mit schneebedeckten Gipfeln der Anden im Hintergrund haben wir in 3700 Meter das Inka-Amphitheater in Moray erklommen. Neben der atemberaubenden Akustik haben wir gestaunt, wie damals die Inkas auf den einzelnen Terrassen bereits landwirtschaftliche Anbauexperimente (durch die variierende Temperaturen auf den einzelnen Stufen) gemacht und eine politische Bühne für 70.000 Menschen geschaffen haben. Die knapp 3000 Salzterrassen, die wir uns danach angeschaut haben, waren ein Paradies zum Fotografieren. Gestern haben wir auch erfahren, wie die Peruaner ihre Kleidung allein mit Naturprodukten so farbenfroh und intensiv färben und wir haben viel gelernt, wie die Menschen hier die Pflanzen- und Naturwelt zu nutzen wissen. Auf dem Non-Touri-Markt in Cusco haben wir uns gestern mit einem brasilianischen Pärchen durch die peruanischen kulinarischen Spezialitäten gekostet - vom Ceviche (Fisch) bis leckerem Lomo Saltado (Fleisch) war alles sehr köstlich, auf unserer Liste steht nur noch das guy (Meerschweinchen) aus :) Heute Abend geht es mit dem Nachtbus nach Nasca, wo wir morgen früh nach 13 Stunden ankommen werden. Wir haben unsere Zeit in Cusco, dem Herzen des ehemaligen Inka-Reiches, sehr genossen und freuen uns auf die Nasca-Linien, deren Bedeutung und Ursprung ja seit ihrer Entdeckung ein großes Rätsel für die Menschheit darstellen. Nach einem Monat Reise sind wir richtig im Reisefieber, gut eingespielt, denken ganz doll an euch und wünschten so oft, dass ihr mit an diesen tollen Orten hier sein könntet!

PS: Wir haben herausgefunden, warum unsere Weihnachts- und Neujahrsgrüße an euch aus Argentinien noch nicht angekommen sind - es kann leider bis zu einem Monat dauern, weil wir die Postkarten mit DHL-Briefmarken frankiert haben, aber die bürokratische argentinische Post mit ihren eignen Briefmarken (die man nur schwer kriegt), findet das leider sehr kompliziert. Wir hoffen, dass sie euch dennoch irgendwann erreichen werden!





New Video

Hallo ihr Lieben, unter folgendem Link gibt's für euch ein Happy New Years Video. Wir vermissen euch!

https://www.dropbox.com/sh/movf1zvw15pg3fe/jw7f1cGkey

Dienstag, 1. Januar 2013

Frohes Neues Jahr - Feliz Año Nuevo - Happy New Year - Gott nytt år

Wir wünschen euch allen von ganzem Herzen alles Gute für das Jahr 2013! Hoffentlich habt ihr es gestern richtig krachen lassen und seid gut ins neue Jahr reingekommen. Hier in Cusco hatten wir zwei ein sehr schönes Silvester. Wir waren auf dem Plaza de Armas, wo die Stadt eine Bühne direkt vor der Kathedrale aufgebaut hatte, auf der Bands gespielt haben und uns ein Moderator immer die aktuelle Zeit durchgegeben hat. Die Leute auf dem Platz hatten alle gelbe Accessoires von gelben Unterhosen bis zum Schlips, was ihnen Glück im neuen Jahr bringen soll. Wir zwei wünschen euch auch alles Glück der Welt und denken viel an euch zu Hause! Feliz Año Nuevo!


Liebe Grüße Cloudy und Hanni

Cusco and Sacred Valley

Happy new year with kussi kussi pictures :-)

Wir hoffen, ihr seid alle gut reingerutscht! Da wir uns ja erst in ca 2 Stunden im selben Jahr befinden,  frohes Neues aus der Vergangenheit!

Ganz liebe Grüße Cloudy und Hanni


Cusco

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8330219012/in/set-72157632399719068

Sacred Valley

http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8328923817/in/set-72157632399719058/