Cambodia - Phnom Penh
Bilder von Angkor Wat
Ein paar der vielen Eindrücke vom wunderschönen Angkor Wat:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/9014214332/in/set-72157634062774346
Cambodia - Angkor War
Bilder Thailand
Nachträglich hier ein paar Eindrücke aus Bangkok und Koh Chang:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/9038978971/in/set-72157634117098195
Bangkok und Koh Chang
Fotos Myanmar
Wir haben Glück und können in Angkor Wat endlich unsere Fotos aus dem wunderschönen Myanmar hochladen! :)
Yangon:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8988085262/in/set-72157634008420736
Mandalay:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8988009196/
Bagan:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8986655155/in/set-72157634008033210
Inle-See:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8959069958/in/set-72157633948105692
Myanmar - Das goldene Land
Singapore und Kuala Lumpur
Wir schicken alle liebe Grüße in die Heimat und können uns evtl. erst am 2. Juni aus Bangkok wieder melden!
Hier noch ein paar Eindrücke aus Singapur:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8780908854/in/set-72157633564265259
... und Kuala Lumpur:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8780725584/in/set-72157633564052539
Borneo - Mulu Nationalpark und Kutching
Ankunft in Borneo
Hier das vervollständigte Album mit allen Fotos von Bali:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8734331808/in/set-72157633468560508
Wir fliegen nun nach Mulu :)
Liebe Grüße aus Borneo!
Gili Aer
In Amed sind auch nicht mehr alle nur Fischer, sondern auch hier wird dir an jeder Ecke alles mögliche angedreht - auch wenn es bei Weitem noch nicht ganz so touristisch ist wie der Süden, so hat sich hier dennoch alles in den letzten Jahren sehr verändert. Es fiel uns schwer, mit Balinesen in Kontakt zu kommen, bei dem sich nicht alles um Verkauf dreht und die Spuren des Massentourismus sieht man leider auch überall im Wasser: sowohl an der gesamten Ostküste Balis, als auch auf den Gili Inseln war das Wasser teilweise sehr vermüllt und viele Korallen tot.
Weil es so schön unabhängig und flexible war, haben wir uns wieder ein Moped ausgeliehen und Schnorchelsachen dazu, um alles auf eigene Faust erkunden zu können. Direkt vor unserer Strandbungalow in Jemeluk konnte man prima schnorcheln und wir haben sogar einen Hindu-Tempel im Wasser entdeckt! Noch spektakulärer war allerdings der Ausflug nach Tulamben, wo das berühmte Wrack der gesunkenen amerikanischen "Liberty" liegt. Das Wrack ist so einmalig, weil es bei einem Vulkanausbruch bis 5-15 Meter unter die Wasseroberfläche und sehr nahe an der Strand geschoben wurde. Daher muss man wirklich nicht tief tauchen, um direkt im Wrack und umgeben von unzähligen Fischen und Korallen zu schwimmen. Es war wie in einem großen Aquarium und die Kulisse wirklich einmalig! Genauso fotogen zeigte sich am Nachmittag der Wasserpalast Tirta Gangga, zu dem wir mit dem Moped entlang der typischen Reisfelder (wo gerade Reisernte war) gefahren sind. Abends waren wir noch bei einem Live-Konzert in Amed, wo die Balinesen mal wieder gezeigt haben, wie gut sie Live- und vor allem Cover-Musik machen können!
Nach zwei schönen Tagen an der Ostküste sind wir mit dem Boot nach Lombok auf die Gili-Inseln übergesetzt. Vor Jahren noch totaler Geheimtipp von Südseeinseln, mittlerweile ebenfalls überflutet von Urlaubern, besonders Gili Trawangan ist ein weiterer "indonesischer Ballermann" geworden. Das wollten wir von vornherein umgehen, daher sind wir auf die von Touristen noch etwas verschontere Insel Gili Air. Auf keiner der drei Gili-Inseln gibt es motorisierten Transportmittel oder Polizei - daher sieht man überall die so typischen Pferdekutschen und es gibt Gras an jeder Ecke zu kaufen.
Von unserem recht primitiven Bungalow aus (was anderes konnten wir uns hier mittlerweile nicht mehr leisten) konnte man direkt im türkis-blauen Wasser schnorcheln, wo wir eine Schildkröte und Schwärme von tropischen Fischen gesehen haben, die uns sogar angeknabbert haben. Die Insel haben wir schweißgebadet in etwas mehr als einer Stunde mit dem Fahrrad umrundet und abends gab es immer so leckere Barbecues am Strand - ansonsten war es wirklich Erholung, die die Inseln mit ihren überdachten Liegen am Strand bietet und alles entsprechend der Hitze sehr entspannt (bis auf die Aufdringlichkeit der Bewohner, dir doch noch irgendetwas zu verkaufen).
Am Samstag sind wir mit dem Boot zum Hafen von Pandangbai zurück nach Bali und weiter mit dem Bus durch den chaotischen Verkehr nach Denpensar. Bali war wirklich abseits der überfüllten Touristenpfade in vielerlei Hinsicht ein Highlight, diese waren allerdings aufwendiger zu finden als wir gedacht hätten…
Wir haben
zwei intensive Tage in Phnom Penh verbracht und bevor es morgen 13
Stunden mit dem Bus über die Grenze nach Laos gehen wird, wollten wir
noch einmal von den vielen berührenden und teils sehr nachdenklichen
Momenten in Phnom Penh berichten...
Die
Stadt ist wirklich groß, vollgestopft mit endlosen Markt- und
Straßenständen, unzähligen intensiven Gerüchen, rufenden Tuk-tuk-Fahrern
und unheimlich viel Verkehr. Entlang der Uferpromenade des Mekong wird
allabendlich in großen Gruppen fleißig Aerobik-für-jedermann getanzt und
wir werden auf Schritt und Tritt angesprochen, ob wir nicht doch das
Tuk-Tuk zum Königspalast nehmen oder irgendwas kaufen wollen. Gestern
Vormittag wollten wir uns diesen auch anschauen, aber hoher Besuch vom
Premierminister verschloss die Türen für uns Touristen, so dass wir
stattdessen zum Wat Pnohm gefahren sind. Beim zweiten Versuch heute
Nachmittag begann es auf dem Weg zum Palast wie aus Eimern unaufhörlich
zu schütten. Nachdem wir im Tuk-Tuk in der immer mehr überfluteten
Straße fast weggeschwommen sind, haben wir nach einiger Warterei
entschieden, dass es mit uns und dem Königspalast sowie seiner berühmten
Silberpagode nichts wird. Stattdessen gab es bei Monsunwetter-Kulisse
ein Bierchen :)
Gestern
Nachmittag haben wir die Killing fields in Choeung Ek 15km außerhalb
der Stadt besucht. In diesem Exekutionszentrum wurden von den Roten
Khmer zwischen 1975-79 bis zu 20.000 Menschen auf schreckliche Art und
Weise ermordet. Bereits auf der Reise nach Phnom Penh habe ich das sehr
berührende Buch "First they killed my Father" über den Genozid von 2
Millionen Menschen unter Führung von Pol Pot gelesen und als wir hier
durch die friedlichen Obstgärten gelaufen sind, konnten wir uns kaum
vorstellen, wie hier tagtäglich die Häftlinge des S-21 Gefängnisses
sowie Frauen mit ihren Babys hingerichtet und zu Tode geprügelt wurden.
Jeder Besucher bekam einen Audio-Guide, über den man anhand
verschiedener Stationen sowie persönlichen Erzählungen durch die
grausame Geschichte dieses Ortes geführt wurde. Die Gedenk-Stupa mit den
9000 Schädeln, die auf den "killing fields" gefunden wurden, erinnert
auch an unsere eigene traurige Geschichte während der NZ-Zeit, die sich
auf ähnliche Weise hier in Kambodscha wiederholt hat. Noch
erschütternder war jedoch der Besuch des Tuol-Sleng-Museums, wo während
der Herrschaft der Roten Khmer ein Gymnasium in ein Sicherheitsgefängnis
umgewandelt wurde, indem die Häftling vor ihrer Hinrichtung in den
"killing fields" grausam gefoltert wurden. Die Gräueltaten wurden
akribisch und mit Fotos dokumentiert und die eindringlichen Gesichter
der Gefangenen auf ihren Fotos haben uns sehr berührt. Die
vietnamesische Armee fand bei der Befreiung des S-21 Gefängnisses nur
noch sieben lebende Häftlinge, die aufgrund spezieller Fähigkeiten am
Leben gelassen wurden, und die letzten zwei von diesen sieben
Überlebenden konnten wir gestern persönlich treffen. Das war einer der
bewegendsten Momente der Reise und uns fiel keine gute Frage ein, die
man so einem Menschen stellen kann. Wir waren beeindruckt, wie sie hier
herkommen, um ihre Geschichte mit den jungen Kambodschanern zu teilen,
damit sie sich nicht wiederholt. Als wir erzählten, dass wir Deutsche
sind, hat er stolz einen Artikel aus der Süddeutsche
Zeitung hervorgeholt und uns auch von seinem Besuch im KZ Sachsenhausen
erzählt (er fand es furchtbar kalt in Deutschland). Dass die
Hauptverantwortlichen für diesen Völkermord erst in den letzten Jahren
juristisch zur Verantwortung gezogen wurden oder es wie bei Pol Pot bis
zu seinem Tod nie zu einer Verurteilung kam, ist genauso unfassbar, wie
dass die meisten westlichen Länder über Jahrzehnte nach dem Sturz der
Roten Khmer offiziell nicht die neugebildete Regierung, sondern
weiterhin die von Pol Pot anerkannten...
Auch
gestern Abend war ein nachdenklicher, als vor unserem Guesthouse eine
völlig unterernährte Familie auf der Straße schlief und uns der
Tuk-Tuk-Fahrer erzählte, dass sie hier seit 3 Jahren ums Überleben
kämpfen. Auch wenn wir zuvor von so vielen, teils aggressiven Bettlern
und Straßenkindern angesprochen wurden, so hat uns das Schicksal dieser
Familie so berührt, dass wir gestern Nacht noch Brot gekauft und ihnen
geschenkt haben. Ihre Dankbarkeit hat mir die Tränen in die Augen
getrieben und die soziale Kluft Kambodschas wird einem wohl kaum so
deutlich wie hier in Phnom Penh, wo sich dicke und teuerste Autos durch
die vielen kleinen Karren der Ärmsten schieben.
In keinem Land zuvor hat uns die Armut der Menschen und die soziale Ungerechtigkeit so getroffen wie hier!
Aber
zum Abschluss noch eine schöne Anekdote aus Phnom Penh: unser
Laptop-Ladekabel hat gestern seinen Geist aufgegeben und dementsprechend
haben wir uns heute auf eine Odyssee begeben, um ein neues
aufzutreiben. Schweißgebadet haben wir dann nach einigem Suchen und
erfolglosen Fragen einen Apple-Laden gefunden, aber wir waren nicht
bereit, 100$ dafür zu blechen. Mit Hilfe von nicht englisch-sprechenden
Tuk-Tuk-Fahrern, ihren Chefs, Ladenbesitzern und nach einigen
Telefonaten ging es dann mit dem Tuk-Tuk in eine entfernte Seitenstraße
Phnom Penhs, wo wir dann nach einigem Warten ein neues zum halben Preis
bekommen haben - so können wir auch weiterhin bloggen :)
Hier ein paar Fotos aus Phnom Penh auf Flickr:
Markt in Phnom Penh |
"Killing fields" mit Gedenk-Stupa in Choeung Ek |
Our Tuk-tuk drivers enjoy the heavy rain :) |
Bilder von Angkor Wat
Ein paar der vielen Eindrücke vom wunderschönen Angkor Wat:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/9014214332/in/set-72157634062774346
Cambodia - Angkor War
Sous-dey aus Siem Reap!
Wir
sind am Samstag von Koh Chang nach Kambodscha gereist und hatten in
Thailand eigentlich ein Busticket bis nach Siem Reap gekauft, aber die
Fahrt verlief leider nicht so optimal wie erhofft... Zuerst ist der
Fahrer des Mini-Busses (aufgrund der Nebensaison fahren keine großen
Busse mehr) gefahren wie ein Irrer. Obwohl sich alle Insassen beschwert
und sogar Übelkeit vorgetäuscht haben, donnerte er mit einem Affentempo
die Landstraßenpiste gen Grenze und überholte alles, was ihm in den Weg
kam, in sehr riskanten Manövern. Nachdem wir diese gefühlt ewig dauernde
Fahrt überstanden hatten, ließ er uns auch nicht an der Grenze raus,
sondern in einem Restaurant, wo wir angeblich in einen anderen Bus
umsteigen mussten und erst einmal alle Visa-Formulare ausfüllen sollten.
Nach eigem Ausfüllen sollte wir dann das Visa im "Konsulat von
Kambodscha", was eben noch Restaurant war, beantragen. Als wir uns
weigerten, hat man uns schimpfend unseres Weges geschickt. Die
Erinnerung an das Versprechen, dass uns doch ein anderer Bus an die
Grenze bringen sollte, führte nach mehreren Nachfragen dazu, dass wir
zusammen mit unserem polnischen Reisepartner rosa Sticker gegen unser
Busticket bekamen und auf einen Pick-up klettern sollte... Da stiegen
ganz dubios nach einigem Warten plötzlich 3 Männer vorn dazu. Das Auto
wollte dann auch plötzlich auf der Straße zur Grenze abbiegen und
während wir von hinten an die Fenster klopften und verdeutlichen
wollten, dass wir zur Grenze und nirgends woanders hinwollten, erklärte
man uns dann, dass wir doch noch zu einem anderen "Konsulat" zum Kauf
des Visas fahren. Uns war echt mulmig und wir haben ihn zwingen können,
weiter gerade zur Grenze zu fahren, deren Richtung wir zum Glück per
offline-map wussten. An der Grenze wollten die 3 Männer uns dann
Bustickets von der Grenze nach Siem Reap und wieder irgendwelche Visa
verkaufen und haben uns weiter belästigt. Als wir alles ablehnten und
versuchten, uns in Sicherheit der Grenzontrolle von Thailand zu begeben,
wurden sie so böse und beleidigten lauthals uns mit einem plötzlich
sehr ausgeprägten englischen Wortschatz... Aller Märchengeschichten zum
Trotz standen wir statt 4 Stunden nur 3 Minuten am Visa-Schalter an,
durften natürlich neue, die richtigen, Visa-Formulare ausfüllen und
haben dafür auch nur den offiziellen Preise bezahlt. Leider ging die
Touri-Verarsche auf der kambodschanischen Seite im großen Stile weiter,
die hier noch von der Regierung gedeckt wird. Alle Ausländer werden
direkt nach der Grenze in ein kostenloses Shuttle zum Busbahnhof
gesetzt, um dort dann angeblich in ihren gebuchten Bus umzusteigen...
Aber den versprochenen Bus gibt es nicht und keine freien Verkehrsmittel
haben Zugang zu diesem mafiösen Ort. Der einzige Bus, der dort dann
fährt, braucht statt 2 ganze 6 Stunden, weil er alle Insassen auf den
nur 153km erst einmal über verschiedene Night-Marktes und Co. zerrt.
Zudem fährt er nur ab, wenn er voll ist und das zerzögert die Abfahrt
est einmal um etliche Stunden. Die wenigen Taxis zahlen ebenso an die
korrupten Bosse, dass sie reinfahren dürfen und geben sind in ihren
Preisen und Abgaben genauso abhängig wie die Touris, die noch schön an
ihren rosa Stickern zu erkennen sind... Wir haben dann unter viel
Tobawohu ein Taxi finden können und durften uns für unseren Preis auch
nur hinten zu Dritt mit Rucksäcken hinquetschen. Auf der Fahrt hat der
Taxifahrer auch diese Korruption im großen Stil zugegeben und er schien
darunter ebens so zu leiden - dieses Beispiel scheint sich leider auf
sehr viele Lebensbereiche hier zu übertragen, denn Korruption ist hier
so etwas wie ein Lebensstil. Die viel schlimmere Konsequenz davon ist
jedoch, dass trotz riesiger Flächen von Landwirtschaft hier so viele
Menschen hungern und in Armut leben - würde man 1€ pro Tag als
Armutsgrenze setzen, so wären weit über 50% der Bevölkerung darunter,
während die wenigen Reichen immer reicher werden und selbst vor
Verteibung und Landraub nicht zurückschrecken. Neben dem Glanz von
Angkor Wat beschäftigen uns hier wie in keinem Land zuvor auf unserer
Reise die vielen armen Kinder, die kein Zugang zu Trinkwasser, Essen
oder teurer Schulbildung haben und hier an jeder Ecke betteln oder
Sachen verkaufen müssen.
Nach
einem denkbar schlechten ersten Eindruck sind wir nach unserer Ankunft
in Siem Reap total überrascht worden von der Freundlichkeit und
Hilfsbereistschaft, mit der man uns hier begegnete. Das Englisch, falls
existent, ist hier zudem besser als in jedem bisherigen asiatischen
Land. Nach einem langen und anstrengenden Reisetag gab es nur noch
leckeres kambodschanisches Essen und ein Angkor-Bier, bevor es am
nächsten Morgen früh rausging...
Zusammen
mit Jakub und per Tuk-tuk ging es am Sonntag fast 11 Stunden auf eine
Tempeltour durch Angkor. Mit langen Hosen und Shirts haben wir bei den
43 Grad (wohl im Schatten) so abgeschwitzt, dass wir trotz Unmengen
Wasser den ganzen Tag nicht auf Toilette mussten :)
Auch
wenn das Laufen und Klettern durch die großen Tempelanlagen bei der
bisher wirklich extremsten Hitze unserer Reise (das hab ich schon oft
vorher gedacht ;) eine körperliche Zumutung waren, so waren wir
beeindruckt vom wirklichen imposanten Angkor, das größte religiöse
Bauwerk der Welt! Begonnen haben wir den Tag in Angkor Wat, wo wir uns
einen Guide genommen hat, der uns auf einer Tour in die Geschichte,
Kultur, Religion und Architektur von Angkor eingeführt hat - es ist so
spannend und faszinierend, wie zur Blütezeit dieser Hochkultur solche
Bauwerke errichtet werden konnten und es den ca. 1 Miollionen Menschen
hier so gut ging, dass sie solche Kapazitäten in jeglicher Hinsicht
aufbrachten, während London noch nicht mal 50.000 Einwohner hatte und
nun ja, die Europäer im Vergleich dazu in ihrem Mittelalter etwas
herumdümpelten :)
Weiter
ging es zu den ummauerten Abuwerken der Stadt Angkor Thom sowie zu den
rätselhaften Gesichern des Bayon-Tempels. Nachmittags ging es entlang
des Thommanon und Ta Keo nach Ta Prohm, dessen Tempelanlage uns mit am
meisten gefallen hat, denn sie wird als einer der wenigen mehr ihrem
natürlichen Verfall überlassen und teils wachsen riesige Bäume zwischen
oder auf den alten Tempeln. Hier kommt neben zahllosen perfekten
Fotomotiven und romantischen Stimmungen auch Lara Croft Feeling auf und
die Dschungel-Atmosphäre wird neuerdings nur etwas dadurch getrübt, dass
einge neue Zäune und Absperrungen angebracht worden. Im Vergleich zu
Bagan besticht Angkor mit seinen vielen Statuen und filigranen
Schnitzereien sowie die Details! Nach einem Besuch von Banteay Kdei und
Pre Rup ging es zum Sonnenuntergang noch einmal nach Angkor Wat, dessen 4
noch erhaltende Türme in der Abendsonne leuchteten.
Heute
ging es direkt wieder früh raus, denn den Sonnenaufgang wollten wir bei
dieser Kulisse auch einmal genießen und man glaubt es kaum, aber
bereits um 5.30 Uhr lief mir dann doch wieder der Schweiß übers Gesicht!
Auf einer wunderschönen Tuk-tuk-Fahrt entlang kleiner Dörfer, die
gerade aus ihrem Schlaf erwachten, ging es nach Banteay Srei, was erst
1914 von den Franzosen entdeckt & vor Kurzem restauriert wurde und
mit besonders beeindruckenden Schnitzereien aufwartet. Auf der Rückfahrt
haben wir einen kurzen Zwischenstopp bei einer Straßen-Show eines
"heilenden Zauberers" gemacht, der der Menschenmenge über Stunden und
bei dröhnenden Boxen anhand eines Baby-Krokodils, das später
explosionsartig wachsen würde, erklärte, dass ein bestimmtes Öl die
Mesnchen größer und stärker machen würde. Auch wenn wir die
Korkodils-Verwandlung nicht mehr erlebt haben, so haben sich alle um uns
herum schon mal fleißig eingerieben :) Den Abschluss bildete heute die
große Tempelanlage von Preah Kan, die Ta Prohm ähnelt, denn auch hier
wachsen Bäume über die Tempelruinen. Voller Eindrücke und recht
geschafft entfliehen wir heute Nachmittag der Hitze, bevor morgen unser
letzter Tag in Angkor ansteht.
Wir
hoffen, dass das Hochwasser in Deutschland nicht weiter steigt und
haben für euch alle wirklich überschüssige Sonne und Temperaturen :)
Ganz liebe Grüße aus Angkor Wat von Hanni und Cloudy!
Hier ein paar erste Eindrücke, bevor morgen mehr Bilder auf Flickr kommen:
Bilder Thailand
Nachträglich hier ein paar Eindrücke aus Bangkok und Koh Chang:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/9038978971/in/set-72157634117098195
Königspalast von Bangkok |
Der erste Eindruck in
Bangkok war sicher besonders durch die Erlebnisse in Myanmar geprägt, so
dass uns die Stadt sehr modern und "westlich" vorkam. Die Stadt war
zudem sehr viel sauberer als bei Hannis letztem Besuch vor 3 Jahren. Wir
haben uns zu Dritt in ein Doppelzimmer mit schönem Klapp-Zustellbett
einquartiert und sind dann direkt mit dem Stadtbus zum
Chatuchak-Wochenendmarkt getuckert. Das ist der größte Flohmarkt der
Welt und wir hielten es für eine Übertreibung, aber hier findet man
wirklich alles, was man sich vorstellen kann! Auch nach 3 Stunden in
brütender Hitze haben wir nur einen Bruchteil der Stände gesehen und uns
mit vielen schönen Kleinigkeiten eingedeckt. Man muss wirklich
aufpassen, dass einen der Kaufrausch nicht packt! Auch einige junge
thailändische Designer verkaufen hier und hätten wir leere Koffer und
volle Geldbeutel, so hätten wir uns von Wohnungseinrichtung bis
Geschenke für alle einmal komplett ausgestattet :)
Abends
ging es in dem Pool auf dem Hoteldach und dann auf die Kao San Road
feiern - man muss es sich ja einmal angesehen haben, wie hier tausende
Backpacker feiern als wären sie auf dem Ballermann. Es ist wirklich
komisch, wieviele Touristen hier herkommen, um dann vom Essen über die
Musik alles wie zu Hause haben zu wollen - man hätte auch in Europa
feiern gehen können. Die Live-Musik-Qualitäten der Thais sind sehr
beeindruckend und wir sind von Bar zu Bar gezogen, dabei sind wir ohne
Tattoo, Affen oder gegrilltem Skorpion nach Hause gekommen, nur der
Kater am nächsten Tag war wie in Hangover 2 :)
Das
hielt uns aber nicht davon ab, uns am Montag den ehemaligen
Königspalast anzusehen, ein wahrlich beeindruckender Palast mit dem
wertvollen Smaragd-Buddha. Der naheliegende Wat Pho , Bangkoks
imposantester und ältester Tempel mit der größten Buddha-Sammlung,
beherbergt den 46m langen und 15m hohen vergoldeten, liegenden Buddha.
Wir konnten auch zufällig Mönche bei einer Zeremonie zusehen. In schöner
Abendstimmung ging es mit dem Wassertaxi wieder zurück und abends
schlug der Versuch, die Aussicht auf Bangkoks Skyline in der über 200m
hohen Skybar zu genießen, fehl, denn man kommt da frecherweise nicht mit
Fliflops hoch!
Am
nächsten Morgen ging es mit dem Mini-Bus ganz in den Süden an den Golf
von Thailand. Nach einigen qualvollen Stunden Fahrt, weil ich mir einen
Magenvirus eingefangen habe, ging es mit der langsamsten Rost-Fähre auf
die "Elefanteninsel" Koh Chang zum ruhigen Kai Bae Beach. Nach einigem
Suchen und Vergleichen haben wir zwei sehr abgeschieden Bungalows direkt
am Strand gefunden und genießen die Ruhe auf der aufgrund der
Nebensaison fast Touristen-leeren Insel. Wir haben uns hier mit einer
Massage verwöhnen lassen und genießen das warme, grüne Meerwasser mit
Blick auf ein paar kleine Inseln vor unserer Bucht. Die Insel hat
unheimlich steile Straßen und ist aufgrund des vielen Dschungels sehr
grün. Mit dem Pick-up kann man sich hier gut fortbewegen, und auch wenn
gestern der populäre Lonely Beach recht leer war, so sieht man an all
den Touri-Schuppen, was hier wohl in der Hauptsaison los sein muss - wir
haben lieber ein paar Wolken mehr als 300 Backpacker auf 10m2… Gestern
ging es Jule und mir magen-technisch endlich etwas besser und sind wir
noch mitten in den Dschungel zu einem Elefantencamp gefahren, wo wir mit
Elefanten baden konnten und eine Runde durch den Dschungel gedreht
haben. Wir haben uns dabei kein Unternehmen am Stadtrand, wo die Elis
Kunststücke machen, rausgesucht und das einzige empfohlene mit guten
Bedingungen für die Tiere gewählt. Einmal mit diesen Kolossen zu baden
war echt ein tolles Erlebnis! Bei Sonnenuntergang am Strand haben wir
dann Jules letzten Tag ausklingen lassen und heute haben wir die
Weiterreise nach Kambodscha bis nach Angkor Wat, wohin wir morgen früh
aufbrechen, organisiert. Auch wenn wir unseren Bungalow mit
überdimensionierte Geckos teilen müssen, so werden wir das Meer, was
jeden Abend zur Flut bis direkt an unseren Bungalow reicht, sehr
vermissen!
Fotos Myanmar
Wir haben Glück und können in Angkor Wat endlich unsere Fotos aus dem wunderschönen Myanmar hochladen! :)
Yangon:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8988085262/in/set-72157634008420736
Mandalay:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8988009196/
Bagan:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8986655155/in/set-72157634008033210
Inle-See:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8959069958/in/set-72157633948105692
Yangon |
Bagan |
Myanmar - Das goldene Land
Mingala ba aus Myanmar!
Wir
sind mittlerweile gut in Koh Chang in Thailand angekommen und heute
regnet es zur Abwechslung einmal, was nach den letzten Wochen tropischer
Hitze sehr angenehm ist und mir die Zeit gibt, endlich von unserer
Reise durch Myanmar zu berichten.
Das
Land der goldenen Tempel ist trotz zunehmendem touristischen Einfluss
an vielen Ecken noch immer eine ganz eigene Welt für sich - nur hier
tragen alle Männer karierte Röcke, die sog. longyi, und die
Burmesen kauen dauerhaft Betelnüsse, was ihre Zähne rot-schwarz färbt
und deren blutroter Saft gern, geräuschvoll und schamlos auf die Straße
gespuckt wird. Besonders beliebt bei Mann wie Frau ist zudem thanaka,
eine gelbe Paste, mit der man sich vor allem das Gesicht schminkt, weil
das "beautiful, cool and healthy" ist. Auf unserer abenteuerlichen
Reise haben wir wirklich hunderte goldene Pagoden, Stupas und schöne
Tempel gesehen, die Leute sind hier alle sehr fröhlich, offen und
glücklich, obwohl es dauert, bis man sich von den letzten Jahrzehnten
Militärdiktatur und der Isolation erholt hat. Auch wenn es hier noch
kein McDonalds oder Starbucks (wir sehen das wohl eher als Vorteil als
mancher Einheimischer) und noch immer eine schlechte Infrastruktur gibt,
so hat sich dennoch viel getan in letzter Zeit. Wir konnten das Land
komplett und mit teils luxuriösen Bussen bereisen, es sprießen ATMs aus
dem Boden und die neue Welle von Touristen, die mittlerweile alle
leichter ein Visa bekommen, führt leider auch hier viel zu schnell dazu,
dass die Preise der teils wenigen Hotels in kürzester Zeit immer mehr
in die Höhe schnellen und man an mehreren Orten nur mit "Hello, Money!"
angesprochen und mit Postkarten verkaufenen Kindern überschwemmt wird.
Dennoch haben wir uns oft wie auf einer Zeitreise gefühlt und in diesem
faszinierenden Land von 135 verschiedenen Volksgruppen mit unzähligen
Sprachen so viel wie möglich von der komplexen Geschichte und Kultur
Myanmars aufzusaugen. Trotz Regenzeit hatten wir unheimlich viel Glück
mit dem Wetter, es war zwar immer unsagbar heiß, aber wir hatten keinen
einzigen Regentag und dafür den Vorteil, dass alle Hotels und
Restaurants fast leer waren und wir Bagan und all die schönen Orte nie
mit jemandem anders teilen mussten. Zu unserer Überraschung und Freude
standen auch unsere Mägen keinem Erlebnis im Wege!
Unser
Auftakt der Reise in Yangon, der (nur heimlichen!) Hauptstadt war nun
ja… pompös. Direkt am ersten Tag wollten wir unseren Tempelmarathon mit
der berühmten Shwedagon Pagode beginnen, wobei uns vorher niemand gesagt
hat, dass gerade ein Vollmondfest stattfindet. Der Menschenauflauf beim
Wahrzeichen Yangons glich daher einem Volksfest, da neben uns irgendwie
einzigen Touristen tausende Einheimischer mit ihrem Picknickkörben die
ewig lange Treppe zu der mit goldenen Pagoden übersäten Tempelanlage
geströmt sind. Bei uns strömte nur der Schweiß, bei der Hitze und in den
schiebenden Menschenmassen fühlen wir uns kurz wie vor dem Kollaps,
aber wir wurden mit einem einmaligen Erlebnis belohnt. Wir konnten uns
gar nicht sattsehen, wie die Menschen zur Feier des Tages Wasser auf die
Buddha-Statuen unter dem Baum der Erleuchtung warfen und zu Scharen in
jeder Ecke zelebrierten und picknickten. Nach diesem Tag waren wir
verbrannt, dehydriert, unsere Füße schwarz, aber sehr glücklich.
Nach
zwei Tagen voller Erlebnisse in der Tag wie Nacht pulsierenden Stadt
Yangon (die Stadt fühlt sich oft an wie ein einziger Markt) und leckerem
Streetfood ging es weiter "on the road to Mandalay".
Die
Stadt Mandalay mit ihrem großen ehemaligen Königspalast hat uns im
Allgemeinen etwas weniger gefallen, aber wir haben dort einen sehr
schönen Tagesausflug gemacht. Auf einem Pickup ging es für kein Geld der
Welt einen langen Tag zu all den Highlights um Mandalay herum. Wir
haben die Mahamuni-Pagode mit der berühmtesten Buddha-Statue des Landes
besucht, die so verehrt wird, dass sie eine 6 Zoll dicke
Blattgoldschicht trägt (Frauen waren jedoch "prohibited", denn Buddha
mag das weibliche Geschlecht nicht in seiner Gegenwart). Weiter ging es
stadtauswärts gen Amarapura, entlang des großen Flusses in vielen
schönen Pagoden und Tempeln (z.B. Sagaing) mit ewig langen Aufstiegen,
aber tollem Ausblick auf die mit goldenen Stupas übersäten Hügel. Wir
haben unzählige Buddha-Statuen-Werkstätten und Weberei entlang der
Straße gesehen sowie die durch Flüße abgeschnittene ehemalige Hauptstadt
Ava. Dort ging es mit der Pferdekutsche durch malerische Landschaft und
zu sehr beeindruckenden, alten Tempelanlagen wie das Ok Kyaung und
einem sehr alten Teakholz-Kloster Bagaya Kyaung, während der kleine Sohn
des Kutschers mit mir angry birds gespielt und mir zuckersüß alles
stolz wie Bolle um uns herum gezeigt hat. Am Abend sind wir noch ein
Stück über die berühmte U-Bein-Brücke bei Amarapura flaniert. Nach einer
nächtlichen Bettwanzen-Attacke haben wir am nächsten Tag den leeren
Königspalast, um den tausende Soldaten stationiert sind, und der Pagode
auf dem Mandalay-Hill mit Rundum-Blick über die Stadt einen Besuch
abgestattet. Auf der folgenden Busfahrt nach Bagan konnten wir die
kleinen, abgeschiedenen Dörfer und Hütten entlang der Straßen beobachten
und die Stopps an den "Raststätten" waren ein Highlight für sich (von
manch einem die Divise: nichts-essen-nichts-trinken-nicht-auf-Toilette).
Bei Vollmond mit Blick auf die ersten Pagoden ging es nach gelungener
Abwehr der Pferdekutscher-Abzocker nach Neu-Bagan, wo wir ein
wundervolles Hotel direkt neben einer Pagode bezogen haben - inklusive
Lautsprecherbeschallung für die nächsten Tage. Bagan haben wir mit dem
Fahrrad die nächsten zwei Tage erkundet, sind von früh bis spät auf die
Pagoden mit ihren teils atemberaubenden Aussichten geklettert, haben auf
einer Flussfahrt einen beeindruckenden Höhlen-Meditations-Tempel aus
dem 12.Jahrhundert besucht und abends die Sonnenuntergänge von den hohen
Pagoden geschafft nach so viel Sonne und Eindrücken genoßen. Bagan hat
unsere Erwartungen erfüllt und übertroffen, das Meer der tausenden
Pagoden war wirklich ein Highlight auf unserer Reise und eine einmalige
Aussicht!
Bei
der kurvigen Busfahrt zu unserem letzten Stopp, dem Inle-See, haben
sich die Mönche vor uns kaputt gelacht über die GZSZ-mäßigen Tele-Soaps,
mit denen man uns zur Abwechslung nach sonst ganz viel schlimmer
chinesischer Karaoke beschallt hat - auf diesen Busfahrten lernt man
viel über die Leute und kann herrlich beobachten! Den Inle-See haben wir
mit einer Bootstour erkundet, wobei die Sonne so geknallt hat, dass wir
uns modisch sehr gewagte, riesige Sonnenhüte vor der Abfahrt gegönnt
haben. Entlang der beeindruckenden schwimmenden Gärten von Kela
(Tomatenanbau auf dem Wasser!) und den mit dem Fuß rudernden Fischern
ging es zu einem Dorf mit Häusern auf Stelzen mitten auf dem See. Auch
die Region der Shan ist bekannt für ihre exquisiten Webereien, so werden
hier Fäden sogar aus dem Inneren des Stiels von Lotuspflanze gewonnen,
eine einmalige und sehr beeindruckende Technik! In dem Dorf wurde auch
an einer Silberschmiede und bei Frauen mit lang gestreckten,
Goldketten-besetzten Hälsen (sog. Longnecks/ Langhälse) angehalten. Wir
haben noch einen Abstecher zum Pagodenwald bei Inthein gemacht und im
Kloster mit den springenden Katzen lümmelten wirklich über all kleine
Felltiger, aber keine schien motiviert oder agil :)
Da
uns der Po noch von den Radtouren in Bagan noch so schön brannte, ging
es am nächsten Tag noch einmal mit dem Rad zu den Hotsprings (wer will
bitte bei 35Grad feuchter Hitze in heiße Quellen?!), zu einem
hochgelegenen Waldkloster mit toller Sicht über den See (da waren wir
dann kurz vorm Kollaps) und auf ein Weingut, welches von einem Deutschen
geführt wurde (1. Kartoffelsalat nach über 6 Monaten - für uns
himmlisch, objektiv maximal Durchschnitt).
Den
letzten Tag haben wir dann noch einmal in Yangon verbracht, wo wir den
(recht enttäuschenden) Centralmarket besucht haben und am nächsten
Morgen ging es in den Flieger nach Bangkok. Myanmar war eine
abenteuerliche, sehr heiße und beeindruckende Reise mit unheimlich
freundlichen Menschen und vielen einmaligen Eindrücken, wonach uns
Bangkok eher wie ein westliches Atlanta oder so vorkam :) Leider finden
wir auch auf Koh Chang kein Internet mit einer brauchbaren
Uploadgeschwindigkeit, so dass wir nach mehreren Tagen und Versuchen
leider noch immer keine der schönen Fotos hochladen konnten. Wir hoffen,
dass wir bald irgendeine Möglichkeit auf unserer weiteren Reise finden
und denken an alle in Deutschland im Hochwasser und hoffen, dass keiner
direkt von der Flut betroffen ist! Liebste Grüße aus dem Strandbungalow
auf Koh Chang!
Abendstimmung in Bagan |
Singapore und Kuala Lumpur
Liebe Grüße aus KL, bevor wir morgen nach Myanmar fliegen und dann sicherlich für eine Weile kein Internet haben werden...
Wir
sind gut in Singapur angkommen, kurz danach die adlig-blasse Jule auch
und nach Bezug unseres schönen Hostels neben Little India ging's mit der
Metro abends noch einmal quer durch die ganze Stadt nach Marina Bay, wo
eine wunderschöne Licht-Wasser-Show uns einen pompösen Empfang in
Singapur bereitet hat. Nach dem wir uns durch die riesige Shoppingmall
und mit den 3 Metros wieder zurückgefunden hatten, gab's noch eine Menge
Tiger-Bier an nem kleinen Stand mitten im untouristischen Nachtleben
"Little Indias". Die Wiedersehensfreude konnte nicht mal eine
mega-gruselige Psycho-Tante, die uns belästigt hat, trüben. Der Kopf hat
sich am nächsten Morgen bedankt und bei segnender Hitze und starkem
"Sunday traffic" haben wir uns an den weitentlegenen Bahnhof Woodlands
an der malayischen Grenze gekämpft, um unsere Zugtickets abzuholen.
Danach haben wir noch Chinatown mit dem ältesten hinduistischen Tempel
Singapurs erkundet und abends ging's aufs Dach des Marina Bay Hotels mit
traumhaftem Blick auf die Skyline. Im dekadenten Pool konnten wir
leider nicht schwimmen, weil da nur noch Hotelgäste der Aussicht beim
Baden fronen dürfen...
Wir
sind abends noch durch Little India zu unserem Hostel spaziert und
haben unseren Augen kaum getraut, dass auf den völlig überfüllten
Straßen nur Männer unterwegs waren - davon allerdings tausende. Das
waren die indischen Arbeiter, die für zwei Jahre nach SG kommen und am
Wochenende mal frei haben und dann alle zusammen Bierchen trinken...
Die
Innenstadt mit dem schönen Kolonialviertel und tollen Stadtansichten
haben wir bei der brütenden Hitze am Tag darauf erlaufen und nachmittags
waren wir auf der berühmten Orchad Road shoppen. Endlich muss Hanni
nicht mehr nur in Badehosen rumlaufen und ein paar unserer
verschlissenen Shirts konnten ersetzt werden, juhuu! In noch keiner
Stadt haben wir so viele Shoppingmalls gesehen wie in SG, wir konnten
sie nicht mal zählen! Leider habe ich mich total erkältet durch die
Klimaanlagen überall und versuche nun, ganz schnell wieder gesund zu
werden!
Abends ging's mit
dem Nachtzug nach Kuala Lumpur, wo wir gestern um 7 Uhr morgens
angekommen sind. Recht knapp mussten wir noch ein Passbild mit weißem
Hintergrund für Hanni (statt Passbildautomaten gibt's hier Inder, die
dich vor der Rauhfasertapete fotografieren und dann alles photoshoppen
:) und neue Reisebestätigungen ausdrucken, dann ging's mit Sack und Pack
zur Botschaft von Myanmar. Eine Botschaft wie diese Hütte haben wir
auch noch nie zuvor gesehen, aber nach einigen Huddeleien mit
Formularen, Preisen und Co. hatten wir endlich alles abgegeben und
konnten heute Nachmittag das Visa abholen! Der Hitze und Erkältung wurde
dann gestern mit einem langen Spaziergang durch die Innenstadt KL's
getrotzt, auch wenn wir alle schönen Ecken erreichen konnten, so ist die
Stadt allerdings nicht geeignet, um sie zu Fuß zu erkunden... Gestern
Abend waren wir im Food Court der KLCC Mall essen und haben nachher den
Blick und die Wasser-Licht-Spiele vor den Petronas-Towers genossen,
wirklich sehr schön!
Ich
kurriere mich heute etwas aus, Hanni kümmert sich um die Festplatten,
Jule und Yuko erkunden die Batu-Höhlen und morgen fliegen wir vier dann
alle nach Myanmar!
Wir schicken alle liebe Grüße in die Heimat und können uns evtl. erst am 2. Juni aus Bangkok wieder melden!
Hier noch ein paar Eindrücke aus Singapur:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8780908854/in/set-72157633564265259
... und Kuala Lumpur:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8780725584/in/set-72157633564052539
Skyline Singapur |
Lounge @ Marina Bay Hotel |
Blick vom Marina Hotel SG |
Marina Hotel SG |
Petronas Towers KL |
Little India KL |
Borneo - Mulu Nationalpark und Kutching
Mit einer
kleinen Propellermaschine sind wir nach kurzem Zwischenstopp in Miri
nach Mulu inmitten in den Dschungel, zu den größten Höhlen der Welt
geflogen. Der Blick über die Weiten des Regenwaldes aus der Luft war
toll und bald darauf standen wir mitten im Nichts bei 40
tropisch-feuchten Grad und haben nach einer Unterkunft außerhalb des
überteuerten Nationalparks geschaut, die bezahlbar und noch nicht voll
ist - unser Dschungelcamp konnte beginnen:)
Am
Ende sind wir in einem "Homestay" bei einer Fischerfamilie gelandet,
deren Unterbringung selbst kühne Bolivien-Erfahrungen in Sachen
"Komfort" getoppt hat, aber trotz allem war es auch mit 3 Stunden Strom
am Abend und selbst fehlendem Ventilator toll, wenn morgens bei
sengender Hitze alle unterm Haus saßen und Fischernetze in der
Hängematte geknüpft haben - so schön nicht touristisch!
Euphorisch
und in Anbetracht unserer kurzen Zeit in Mulu ging es nachmittags
direkt durch den Dschungel zum 3.5km entfernten Ausgang der Deer Cave -
die berühmte Höhle aus der BBC Doku Planet Earth, wo sie das
Naturschauspiel gefilmt haben, wie täglich Millionen von Fledermäusen in
der Dämmerung aus der Höhle auf Nahrungssuche fliegen. Trotz
traumhaften Wetters schienen allerdings nicht mal 100.000 von den
Millionen hungrig zu sein und so haben wir uns an den Fledermäusen, die
auf dem nächtlichen Rückweg ganz nah um uns herum gesaust sind, erfreut.
Die Auswahl des Essens mitten im Nichts war entsprechend der Lage und
die 500. Portion Nasi oder Mee Goreng kam uns zu den Ohren raus,
Magenprobleme gab‘s immer noch für mich gratis dazu :)
Am
nächsten Morgen sind wir mit dem Langboot durch den Dschungel und haben
zuerst in einem kleinen Dorf des Penan-Stammes angelegt. Seit ein paar
Jahrzehnten wurden selbst diese entlegenen, vorher nomadisch lebenden
Stämme missioniert, so dass sie nun in kleinen Dörfern entlang des
Flusses sesshaft geworden sind und ihren animistischen Glauben mit 90%
Christentum gemixt bekommen haben. Wir durften das Blasrohr (blowpipe),
die alte Jagdwaffe der Penan, ausprobieren, wobei man kleine Pfeile mit
Gift des Upas Baumes an der Spitze aus einem Rohr pusten muss. Damit
werden die Tiere betäubt und können dann leichter erlegt werden. Wir
haben uns beide gut angestellt, allerdings ist die Kraft und
Geschwindigkeit der Pfeile von den Einwohnern eine ganz andere :) Weiter
ging es mit dem Boot zur Höhle des Windes (Cave of the Winds), zur
Lady‘s Cave und zuletzt haben wir die Clearwater Cave erklommen und
durchwandert. Wer hofft, dass es wenigstens in den Höhlen schön kühl
ist, der irrt, es war fast genauso heiß, nur noch feuchter und wir haben
auf unserer gesamten Reise noch nicht so viel geschwitzt wie hier in
Borneo. Die Ausmaße dieser gigantischen Höhlen und besonders ihre
einmaligen Stalaktiten, -miten und sonstigen Wüchsen in alle Richtungen
mit beeindruckender Schönheit waren das "Klima" wert und auch wenn wir
lernen mussten, dass Höhlenfotografie ein Oxymeron ist, so hoffen wir,
dass wir zumindest einen Funken der atemberaubenden Höhlen einfangen
konnten.
Nach
all den Stufen und Wegen durch die Höhlen ähnelte die Abkühlung im Fluss
danach einer Wiedergeburt… Nachmittags ging‘s dann auf Tour Nr. 2,
zusammen mit unserer Führerin Haidi haben wir erst die Flora und Fauna
des Dschungels und später die größte Höhle der Welt bestaunt. Auf dem
Marsch zu den Höhlen haben wir soviel über die heimischen Tiere, aber
auch über die vielen verschiedenen Stämme gelernt, so sprechen hier alle
sehr viele, teils extrem komplizierte Sprachen von den verschiedenen
Stämmen, weil z.B. der Papa aus einem anderen kommt als die Mutter oder
der Cousin oder die Oma, usw. … So kommt es, dass Heidi fast jeden in
einer anderen Sprache anspricht, dazu kommt noch Malay, Chinesisch und
Englisch, wirklich beeindruckend! Nach der Tour durch die Lang-Höhle
ging es endlich in die Deer Cave hinein - die größte Höhlenpassage der
Welt und sowohl deren Höhe als auch Länge konnten wir in keinem Bild
fassen - Wahnsinn! An der Decke hingen dann auch die Millionen von
Fledermäusen in riesigen schwarzen Flecken und bis zum anderen Ausgang
der Höhle (Der Garten Eden genannt) ist dementsprechend der Boden mit
Tonnen (unübertrieben) von Guana (Fledermauskacke) inklusive davon
angezogene Insekten überdeckt. Die Tierwelt in der Höhle ist auch
einzigartig, aber nachdem wir einmal durchgelaufen sind, hatten wir
wortwörtlich "die Nase voll" vom Guyana-Gestank :) Es war auch wieder
Zeit für den "Dschungel-Fernsehabend", so haben wir vom
Fledermaus-Amphitheater wieder mit vielen anderen wie die Deppen für
Stunden auf den schwarzen Höhlenausgang gestarrt, voller Hoffnung, dass
nun die Schwärme von Fledermäusen endlich rausfliegen, aber auch diesmal
hat sie das nicht die Bohne interessiert. Die folgenden Geschichten von
Touristen und Guides, warum keine rausgeflogen kamen, waren zumindest
sehr unterhaltsam und als allerletzte haben wir allein mit Haidi in der
Dunkelheit gesessen und alle telepathischen Kräfte angestrengt, aber
mussten dann auch irgendwann abbrechen, sonst hätte es kein Mee Goren
mehr gegeben :D Trotz allem hat sich der Ausflug nach Mulu mehr als
gelohnt und am nächsten Tag haben wir uns recht geschafft nur noch in
den Fluss gelegt, bis es mit dem Propeller-Flieger in den Süden nach
Kuching ging.
Seit
zwei Tagen stellen wir uns nun hier der Tropenhitze, um endlich meinen
Affentraum zu erfüllen und um mehr über die Stämme Borneos zu lernen
(bevor die Engländer, Holländer und Japaner kamen)… So ging es gestern
mit dem Bus zum Semenggoh Wildlife Rehabilitation Center, wo wir
Orangutans im Dschungel sehen konnten! Wir hatten Glück, dass momentan
nicht genug Früchte im Wald verfügbar sind, so dass wirklich viele Affen
in die Nähe der Fütterungsplattform gekommen sind und vom Baby bis zum
"Alpha-Tier" haben wir alle sehen können! Leider war es so heiß, dass
meine Brille und die Kamera dauerhaft beschlagen waren, aber trotzdem
habe ich mich besonders gefreut, all die süßen Orangutans einmal in
freier Wildbahn so nah zu sehen.
Nachmittags
sind wir auf die Halbinsel Damai, um dort in einem Freilichtmuseum die
für Borneos Ureinwohner so typischen Langhäuser sowie all ihre
Traditionen näher kennenzulernen. Das Museum war toll gemacht, man
konnte in die verschiedenen Langhäuser rein, dort Einheimischen beim
Kochen, Tanzen, etc. zusehen und es gab eine Show mit den traditionellen
Tänzen der verschiedenen Stammesgruppen. Vertiefen konnten wir das
heute noch im ethnologischen Sarwak-Museum hier in Kuching, wo wir zudem
viel über die Geschichte Borneos gelernt haben und über die Tradition
der Schrumpfköpfe - es ist so toll, wie sich das Weltbild beim Reisen
erweitert und was wir alles Neues fernab unseres westlichen Lebens
lernen!
Gestern Abend waren wir auf dem TopSpot FoodCourt von Kuching - wahrlich ein einmaliges Erlebnis! Auf dem Deck eines Parkhauses war quasi ein riesiges Outdoor-Restaurant mit vielen kleinen Ständen wie auf einem Nightmarket und jegliche Form von Seafood wurde frisch zubereitet. Wir haben lange nicht so lecker gegessen und uns an Oysterpfannkuchen oder Tigerprawns den Bauch vollgeschlagen
Gestern Abend waren wir auf dem TopSpot FoodCourt von Kuching - wahrlich ein einmaliges Erlebnis! Auf dem Deck eines Parkhauses war quasi ein riesiges Outdoor-Restaurant mit vielen kleinen Ständen wie auf einem Nightmarket und jegliche Form von Seafood wurde frisch zubereitet. Wir haben lange nicht so lecker gegessen und uns an Oysterpfannkuchen oder Tigerprawns den Bauch vollgeschlagen
Gerade
bei dem Wetter und auch bei all den vielen Reisewegen, die wir selbst
organisieren, ist es oft allerdings auch sehr sehr anstrengend - nach
Monaten auf Achse träumen wir oft von einem Käsebrot oder einem
"vernünftigen" Kleidungsstück, Bett, Magen, Wetter, Toilette, Musik,
etc. :) Aber wir haben uns und all diese einmaligen Erlebnisse!
Heute
ist unser Dschungel-Camp erst einmal vorüber, denn wir fliegen gleich
nach Singapur, wo wir uns schon freuen, Jule zu treffen! :)
Es
grüßen aus dem schönen und nicht so von Backpackern überrannten Borneo
Hanni und Cloudy, die gern einen süßen Orangutan mit nach Hause nehmen
möchte!
Hier die Fotos von Mulu und Kuching:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8740327611/in/set-72157633461886019
Hier die Fotos von Mulu und Kuching:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8740327611/in/set-72157633461886019
Orangutan im Semenggoh Rehabilitation Center |
Sarawak Cultural Village |
Typisches Longhouse der Orang Ulu |
Top Spot Food Court in Kuching |
Ankunft in Borneo
Mit dem Flieger sind wir dann am
11.5. abends nach Kuala Lumpur geflogen, wo wir inmitten von Blitzen
gelandet sind. Wir hatten mal wieder eine "erholsame" Nacht auf dem
Flughafen, denn morgens um halb 7 ging es direkt weiter nach Borneo (wo
man nur von KL oder Singapur hinfliegen kann). Selten haben wir so einen
hektischen und menschenüberfüllten Flughafen morgens um 5 Uhr gesehen
wie in Kuala Lumpur, heute Vormittag sind wir dann gut in Kota Kinabalu
auf Borneo gelandet, nach langer Reise sind wir wieder nördlich des
Äquators angekommen.
Die Leute sind hier nicht so aufdringlich wie in Bali, wie entspannend, und alles ist weniger touristisch. Die feuchte Hitze jedoch schafft einen genauso wie in Indonesien und nach der schlaflosen Nacht haben wir nun einen langen Mittagsschlaf eingelegt. Heute Vormittag waren wir noch direkt auf dem großen Sonntagsmarkt, von Fischen in Plastetüten bis Wischmopp-Vorführungen gab es alles. Auf der recht verzweifelten Suche nach einem "richtigen" Frühstück sind wir dann in einem der überfüllten Selbstbedienungsläden gelandet, weil da u.a. auch "bakery" stand, was ja keinen hier hindert, trotzdem Reis und Nudeln jeglicher Kombination zum Frühstück zu essen (selbst Mc Donalds serviert Reis in typischen Cheeseburger-Papier ;). Die Ess- und Hygiene-Umstände scheinen hier auf Borneo etwas herausfordernder für unsere europäischen Mägen, aber wir sind ja erst angekommen… Am Abend sind wir entlang der Seepromenade durch den "Nightmarket" spaziert. Unzählige Fisch-, Fleisch- und sonstige Essstände überbieten sich dicht an dicht und Gerüche aller Art strömen durch die Straßen zusammen mit Farben, Menschenmengen und tausend Details, während wir seit langem mal wieder einen Sonnenuntergang gesehen haben.
Morgen geht es direkt weiter nach Mulu, um im Gunung-Mulu Nationalpark die berühmten und größten Höhlen der Welt (siehe Planet Earth Film vom BBC) zu besichtigen. Auf den Mount Kinabalu können wir aus Zeit- und Preisgründen leider nicht wandern, denn wie bei anderen Highlights von Borneo sind die Zugangstickets extrem limitiert (und erfordern monatelanges Vorausbuchen) und wirklich lächerlich überteuert. Von den Höhlen werden wir weiter in den Süden nach Kutching reisen, um uns u.a. auf die Suche nach Orangutans zu begeben, bevor es am 18.5. nach Singapur geht, wo wir Jule dann treffen.
Wir hoffen, uns vorher noch einmal melden zu können und schicken unseren Mamas ganz ganz liebe Muttertagsgrüße aus Borneo!!! Wir denken heut besonders viel an euch und haben euch sehr lieb! Fühlt euch fest gedrückt aus Kota Kinabalu!
Die Leute sind hier nicht so aufdringlich wie in Bali, wie entspannend, und alles ist weniger touristisch. Die feuchte Hitze jedoch schafft einen genauso wie in Indonesien und nach der schlaflosen Nacht haben wir nun einen langen Mittagsschlaf eingelegt. Heute Vormittag waren wir noch direkt auf dem großen Sonntagsmarkt, von Fischen in Plastetüten bis Wischmopp-Vorführungen gab es alles. Auf der recht verzweifelten Suche nach einem "richtigen" Frühstück sind wir dann in einem der überfüllten Selbstbedienungsläden gelandet, weil da u.a. auch "bakery" stand, was ja keinen hier hindert, trotzdem Reis und Nudeln jeglicher Kombination zum Frühstück zu essen (selbst Mc Donalds serviert Reis in typischen Cheeseburger-Papier ;). Die Ess- und Hygiene-Umstände scheinen hier auf Borneo etwas herausfordernder für unsere europäischen Mägen, aber wir sind ja erst angekommen… Am Abend sind wir entlang der Seepromenade durch den "Nightmarket" spaziert. Unzählige Fisch-, Fleisch- und sonstige Essstände überbieten sich dicht an dicht und Gerüche aller Art strömen durch die Straßen zusammen mit Farben, Menschenmengen und tausend Details, während wir seit langem mal wieder einen Sonnenuntergang gesehen haben.
Morgen geht es direkt weiter nach Mulu, um im Gunung-Mulu Nationalpark die berühmten und größten Höhlen der Welt (siehe Planet Earth Film vom BBC) zu besichtigen. Auf den Mount Kinabalu können wir aus Zeit- und Preisgründen leider nicht wandern, denn wie bei anderen Highlights von Borneo sind die Zugangstickets extrem limitiert (und erfordern monatelanges Vorausbuchen) und wirklich lächerlich überteuert. Von den Höhlen werden wir weiter in den Süden nach Kutching reisen, um uns u.a. auf die Suche nach Orangutans zu begeben, bevor es am 18.5. nach Singapur geht, wo wir Jule dann treffen.
Wir hoffen, uns vorher noch einmal melden zu können und schicken unseren Mamas ganz ganz liebe Muttertagsgrüße aus Borneo!!! Wir denken heut besonders viel an euch und haben euch sehr lieb! Fühlt euch fest gedrückt aus Kota Kinabalu!
Hier ein paar erste Eindrücke aus Kota Kinabalu:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8731047425/in/set-72157633461886019/
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8731047425/in/set-72157633461886019/
Hier das vervollständigte Album mit allen Fotos von Bali:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8734331808/in/set-72157633468560508
Wir fliegen nun nach Mulu :)
Liebe Grüße aus Borneo!
Gili Aer
In Amed sind auch nicht mehr alle nur Fischer, sondern auch hier wird dir an jeder Ecke alles mögliche angedreht - auch wenn es bei Weitem noch nicht ganz so touristisch ist wie der Süden, so hat sich hier dennoch alles in den letzten Jahren sehr verändert. Es fiel uns schwer, mit Balinesen in Kontakt zu kommen, bei dem sich nicht alles um Verkauf dreht und die Spuren des Massentourismus sieht man leider auch überall im Wasser: sowohl an der gesamten Ostküste Balis, als auch auf den Gili Inseln war das Wasser teilweise sehr vermüllt und viele Korallen tot.
Weil es so schön unabhängig und flexible war, haben wir uns wieder ein Moped ausgeliehen und Schnorchelsachen dazu, um alles auf eigene Faust erkunden zu können. Direkt vor unserer Strandbungalow in Jemeluk konnte man prima schnorcheln und wir haben sogar einen Hindu-Tempel im Wasser entdeckt! Noch spektakulärer war allerdings der Ausflug nach Tulamben, wo das berühmte Wrack der gesunkenen amerikanischen "Liberty" liegt. Das Wrack ist so einmalig, weil es bei einem Vulkanausbruch bis 5-15 Meter unter die Wasseroberfläche und sehr nahe an der Strand geschoben wurde. Daher muss man wirklich nicht tief tauchen, um direkt im Wrack und umgeben von unzähligen Fischen und Korallen zu schwimmen. Es war wie in einem großen Aquarium und die Kulisse wirklich einmalig! Genauso fotogen zeigte sich am Nachmittag der Wasserpalast Tirta Gangga, zu dem wir mit dem Moped entlang der typischen Reisfelder (wo gerade Reisernte war) gefahren sind. Abends waren wir noch bei einem Live-Konzert in Amed, wo die Balinesen mal wieder gezeigt haben, wie gut sie Live- und vor allem Cover-Musik machen können!
Nach zwei schönen Tagen an der Ostküste sind wir mit dem Boot nach Lombok auf die Gili-Inseln übergesetzt. Vor Jahren noch totaler Geheimtipp von Südseeinseln, mittlerweile ebenfalls überflutet von Urlaubern, besonders Gili Trawangan ist ein weiterer "indonesischer Ballermann" geworden. Das wollten wir von vornherein umgehen, daher sind wir auf die von Touristen noch etwas verschontere Insel Gili Air. Auf keiner der drei Gili-Inseln gibt es motorisierten Transportmittel oder Polizei - daher sieht man überall die so typischen Pferdekutschen und es gibt Gras an jeder Ecke zu kaufen.
Von unserem recht primitiven Bungalow aus (was anderes konnten wir uns hier mittlerweile nicht mehr leisten) konnte man direkt im türkis-blauen Wasser schnorcheln, wo wir eine Schildkröte und Schwärme von tropischen Fischen gesehen haben, die uns sogar angeknabbert haben. Die Insel haben wir schweißgebadet in etwas mehr als einer Stunde mit dem Fahrrad umrundet und abends gab es immer so leckere Barbecues am Strand - ansonsten war es wirklich Erholung, die die Inseln mit ihren überdachten Liegen am Strand bietet und alles entsprechend der Hitze sehr entspannt (bis auf die Aufdringlichkeit der Bewohner, dir doch noch irgendetwas zu verkaufen).
Am Samstag sind wir mit dem Boot zum Hafen von Pandangbai zurück nach Bali und weiter mit dem Bus durch den chaotischen Verkehr nach Denpensar. Bali war wirklich abseits der überfüllten Touristenpfade in vielerlei Hinsicht ein Highlight, diese waren allerdings aufwendiger zu finden als wir gedacht hätten…
Hier die Fotos bei Flickr von Bali:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8728290296/in/set-72157633468560508
und von Gili Air:
http://www.flickr.com/photos/walkabout-hannicloud/8731786134/in/set-72157633468560508
Wasserpalast Tirtagangga |
Reisernte auf Bali |
Fahrradtour einmal um Gili Air |
Bali Part I
Selamat siang aus dem wunderschönen Bali!!!
Von Cairns ging es mit dem Flieger am Donnerstag über Darwin nach Denpensar.
Während
der 5 Stunden Wartezeit in Darwin hätten wir 60$ für den Bus ins
Stadtzentrum zahlen soll, daher haben wir voller Vorfreude die letzten
Stunden auf extrem teurem australischen Boden bei tropischer Hitze auf
dem völlig unausgestatteten Flughafen in Darwin ausgeharrt (und dabei
noch mal 30$ für 1 Essen geblecht!) - und fühlen uns seit unserer
Ankunft in Bali ein bisschen wie im Paradies, und das nicht nur in
finanzieller Hinsicht :)
Trotz
circa 300 aufdringlicher Taxifahrer sind wir dank Lonely Planet Info
mit unserem Gepäck am Donnerstagabend ein paar hundert Meter vom
Flughafen Denpensar weggelaufen und haben die einzig "richtigen" Taxis
gefunden, womit wir für knapp 2€ bis nach Kuta gekommen sind. Kuta ist
wie erwartet ein brodelnder Kessel und unzählig vor allem australischen
und asiatischen Touristen, mit Partymeilen, unzähligen Geschäften,
Hupkonzerten, Hotels, Surfbrettern, Magic Mushrooms an jeder Ecke und
für Bali recht teuren Preisen. Wir haben für eine Nacht in wohl einem
der billigsten Hotels nicht weit vom Strand eingecheckt und haben noch
einen nächtlichen Spaziergang durch die Strassen von Kuta gemacht -
dabei gab‘s das erste Mal leckeres asiatisches Essen und Live-Musik,
wobei am Ende jeder Tisch ein Karaoke-Lied aus seinem Land zusammen mit
der Band zum Besten geben durfte. Wir kannten den deutschen Schlager
allerdings nicht mal, das war jedoch für niemanden eine Ausrede und so
ging‘s nach ner Weile Improvisation dann ans Tanzen statt Singen - eine
halbe Stunde in Kuta unterwegs gewesen und schon nen Walzer getanzt,
zünftig :)
Am nächsten
Morgen sind wir an den beliebten, langen Strand von Kuta, wo sich
ungelogen hunderte Surfanfänger Brett an Brett (und wir sind in der
totalen Nebensaison!) an den perfekten Wellen versucht haben. Das war
ein herrliches Schauspiel und wahrlich haben wir noch nirgends so
geeignete Wellen zum Reiten gesehen! Das Wasser war ebenso so schön,
dass man ausgelassen planschen und schwimmen konnte, ohne Angst vor
Quallen, Krokodilen oder sonstigen Biestern war ein wahrer Genuss!
Trotzdem ging es mittags raus aus der Touristenhochburg und mit dem
Shuttle-Bus bis nach Ubud (mehr im Innland von Bali gelegen). In der
Kunsthauptstadt der Insel sind wir mit unserem Gepäck klitschnass durch
die Strassen der Stadt , um eine passende Unterkunft zu finden - die
Tortur hat sich allerdings mehr als gelohnt, wir haben ein wunderschönes
Zimmer inmitten von kleinen Tempeln mit traumhaften Blick vom Balkon
für das gleiche Geld wie in Kuta gefunden und bleiben nun sogar noch
eine 3. Nacht hier, weil es sooo schön ist :) Auch in Ubud muss man
gekonnt sowohl den Touris als auch den Touri-Abzocker-Strategien
entgehen, denn wir wollen weder ein Sarong für 50€ statt 3€ kaufen noch
dauerhaft dem Franzosen erklären, dass und wie er seinen Sarong in
Tempelanlagen zu binden hat… Am lustigesten sind allerdings die
Taxifahrer, deren Strategie mittlerweile so ausgefeilt ist, dass sie,
wenn man dankend abgelehnt hat, ein Schild hervorzücken, auf dem groß
"Maybe tomorrow" druafgedruckt ist :) Nach fünf Monaten sind wir
allerdings recht gut in Training und sind all das die letzten Tage gut
umgangen und haben die Insel sehr genossen. Am Freitagabend waren wir
bei einer traditionellen Tanzveranstaltung mit Lerong- und Barong-Tänzen
in einem Tempel. Während eine Gruppe von Männern auf Xylophonen
spielten, haben Frauen Lerong getanzt (vor allem mit den Fingern, Armen,
Augen und dem Gesicht) und Männer schillernde Maskentänze vorgeführt.
Die Geschichte war leider trotz Beschreibung nicht ganz
nachzuvollziehen, allerdings war es trotzdem wunderschön und die Kulisse
atemberaubend.
Am
nächsten Morgen ging es früh raus und für 5€ haben wir uns ein Moped für
den Tag gemietet. Das war wirklich ein Highlight bis jetzt, denn der
Verkehr hier ist hier nur wahnsinnig, aber am Nachmittag hatten wir uns
im Meer von Mopeds so richtig eingegliedert im Chaos und an jeder
Kreuzung mit den Einheimischen neben uns gequatscht und nach dem Weg
gefragt. Früh ging es zuerst nach Goa Gajah, einem Tempel mit
Elefantenhöhle nahe Ubud, wo wir fast die ersten waren. Da wir noch in
anfänglicher Euphorie bis zum Dschungeltempel wollten, sind wir nach dem
ersten Besuch hier bereits wirklich komplett durchgeschwitzt gewesen.
Das hat sich dann bei Tempel Nr. 2, dem Felsentempel Gunung Kawi, auch
wiederholt, aber die hinduistischen Tempel sind wirklich schön und sehr
fotogen!
Auf dem weiten
Weg (der ja hier nirgends ausgeschrieben ist & wo sonst alle gegen
Geld dein Guide sein wollen) haben wir ein anderes deutsches Pärchen
gefunden und wir sind den gesamten Tag und Abend zusammen
weitergefahren. Mit Anna und Flo ging es dann zuerst durch die Berge und
Reisfelder nach Penelokan/ Kintamani, wo wir auf 1500m Höhe einen
atemberaubenden Blick auf den Vulkan und den See Batur hatten. Auf und
ab ging es weiter gen Südosten zum bedeutendsten Tempel Balis - dem Pura
Besakih am Hang des Vulkans Gunung Agung. Die Anlage mit über 200
Gebäuden und traumhaftem Blick war wirklich bis jetzt die schönste
Tempelstätte auf unserem Weg und die hinduistischen Opfergaben mit all
den Blumen sehen so wunderschön aus! Selbst auf den Gehwegen liegen
kleine Körbchen mit Blumen und viele kleine Zeremonien oder unzählige
große Feste zu Ehren ihrer Götter sind fester Bestandteil des Alltags
der Balinesen! Die Insel, von ihrer Kultur bis zur Natur, ist wirklich
so traumhaft schön, dass wir gerade mal wieder so dankbar sind, all das
einmal bereisen und sehen zu können! Gestern Abend haben wir den Film
"Eat, Pray and Love" mit Julia Roberts geschaut, der u.a. auch hier in
Ubud auf Bali spielt und wir haben uns mittendrin gefühlt, so schön! Am
höchstgelegenen Tempel, dessen Stufen scheinbar kaum ein andere
erklimmen wollte, konnten wir an einer Meditaions-Zeremonie teilnehmen,
das war ein schönes Erlebnis, wenn wir auch nachher um sehr großzügige
finanzielle Opfergaben gebeten wurden.. Selbst sehr viele Kinder laufen
in dem Tempeln zum Verkauf von Karten oder Wasser herum und können dich
in 10 Sprachen ansprechen - die traurigen Konsequenzen des Tourismus
sind hier oft unübersehbar.
Durch
abgelegene Dörfer und bei schönsten Lichtverhältnissen ging es mit dem
Moped über Klungkunk wieder nach Ubub und mit dem chaotischen
Feierabendverkehr noch zu einem Dorf nördlich von Ubud, wo bei
Sonnenuntergang unzählige Schwärme von Reihern von der Nahrungssuche
zurück in ihre Nistplätze fliegen - mit einem Bindung haben wir das
Schauspiel genossen und diesen abenteuerlichen und wunderschönen Tag
ausklingen lassen, während sich die Balinesen an jeder Straßenecke auf
ihre Hahnenkämpfe vorbereitet haben. Abends haben wir noch einmal die so
leckere Küche Ubuds genossen (dafür bekommt man in Australien nur ein
Toastbrot!) und waren in einer Shisha-Bar. Gestern ging es in Ubud‘s
berühmten Monkey Forest - ein Stück Regenwald mit schönen kleinen
Tempeln und unzähligen frechen Affen. Die Babys waren wirklich total süß
und der Rest einfach unheimlich dreist, es gab viel zusehen, leider
hatten vor die SD-Karte in der Kamera zu Hause vergessen. Am Nachmittag
sind wir für kein Geld der Welt in einen Spa und kamen in den Genuss
einer balinesischen Ganzkörpermassage - die beste, die wir beide je
hatten! Heute verlassen wir diesen schönen Ort und reisen in das kleine
Fischerdorf Amed an der Ostküste Balis. Dort werden wir dem
Touristenrummel hoffentlich noch leichter entkommen und uns wieder im
Wasser erfrischen können - es ist wirklich unsagbar heiß hier!
Wir sind total begeister von Bali und genießen es dankbar in vollen Zügen!
Ganz liebe Grüße an alle in der Heimat, an die wir hier viel denken, denn viele von euch waren ja schon einmal hier!
Meditation-Zeremonie in Pura Besakih |
Pura Besakih |
Legong-Tänzerinnen |
Mit dem Moped unterwegs - vorm Berg Batur |
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