Samstag, 23. Februar 2013

New Zealand - South Island


Huhu im Norden! Da wir mit unserem Campervan hier in Neuseeland internet- und stromtechnisch auf dem Trockenen sitzen, konnten wir uns leider recht lang nicht melden. Hier aber der Reisebericht von unseren ersten 8 Tagen auf der Südinsel. Er ist recht lang geworden, da der Blog auch für uns als kleines Reisetagebuch dient. Wir hoffen, dass es euch allen gut geht und schicken liebe Grüße aus Hokitika an der Westküste!


Whale Watching in Kaikoura

Sperm whales in Kaikoura

Jumping dusky dophins

Küste in Kaikoura

Lavendel Garden nördlich von Kaikoura

Wine-tasting in Malborough

Pelorous Bridge Walk - auf der Hängebrücke

Wither Hills Weingut in Malborough



Hanni beim Angeln

Anchorage Bay - Abel Tasman Park

Im Wassertaxi - Abel Tasman Park

Costal Walk - Abel Tasman

Bay in Abel Tasman

Blick auf die Küste vom Abel Tasman Park

Split Apple Rock


Silverfarn - Abel Tasman

"Herr der Ringe" - Land

Fluss bei Takaka

Pupu Springs

Pupu Spring walk mit Anna und Dennis

Cape Forewind

Westküste









Fur seals at Cape Forewind





South of Greymouth

Pancake Rocks



Pancake Rocks

Shantytown

Goldmine Shantytown





Hokatika


Nach einem langen Flug von Santiago nach Auckland sind wir am 15. morgens in Auckland auf der Nordinsel von Neuseeland angekommen und 6 Stunden später direkt weiter nach Christchurch geflogen. Während unserer Reise kamen wir uns mal wieder wie die „Poolnudel-Clowns“ vor (wie der Poolnudel-Verkäufer Bastain Pastevka im Film „Zwei Weihnachtsmänner“), die optimistisch und froh gelaunt einfach unverschämt Glück haben und in jedem Flieger auf die Emergency-seats gesetzt werden können und die jeden peniblen Zoll mit einem Lächeln und dem dt. Dosenfisch in der Hand passieren :) Die „erste Welt“ hat uns nach 2 Monaten Südamerika überrollt (v.a. preistechnisch ist Neuseeland 0. Welt, haha) und alles ist hier sehr geregelt und organisiert :) Wir wurden von einer netten, älteren Dame am Flughafen abgeholt und konnten in Christchurch unseren Van abholen. Die Abfahrt hat sich leider dann etwas verzögert, da mein Gepäck inklusive der hier so wertvollen Duty-Free Produkte auf dem Weg nach Christchurch scheinbar in ein Rugbyspiel involviert waren, denn die gut verpackte Vodkaflasche hat meinen Rucksack ertränkt und seit unserem ersten Supermarkt-Besuch hier trauern wir ihr noch immer hinterher! Unser Van ist uns ein tolles Gefährt, bei dem man das Bett den ganzen Tag aufgeklappt lassen kann und trotzdem Küche und Stauraum hat, obwohl er kleiner als die meisten Campervans ist, denen wir begegnen. Wir lachen uns immer ins Fäustchen, wenn wir hier die hässlich besprayten Schrottmühlen sehen, die alle teurer waren als unserer (again: wir glücklichen Poolnudel-Clowns). Am ersten Tag ging es direkt aus dem von Erdbeben geplagten Christchurch gen Norden bis kurz vor Kaikoura, wo wir direkt am Strand an einem kleinen Campingplatz geparkt haben. Unsere erste Nacht im Van war toll, am besten war jedoch, wie in einem Reisebericht vorher gelesen, dass während des Frühstücks vor uns im Wasser unzählige Dusky-Delfine gesprungen und Saltos gemacht haben! Eine Bucht weiter waren sie dann noch näher und die Gruppen verspielter Delfine waren ein traumhafter Anblick. Dieser sollte jedoch im Verlauf des Tages noch getoppt werden, da wir spontan und ohne Vorbuchen die letzten Tickets für whale-watching in Kaikoura bekommen haben und 10.30 mit einem Katamaran raus aufs Meer sind. Während der Fahrt haben wir viel über die 18m langen „sperm whales“ und die Natur in der Region gelernt und nach kurzem Warten und Aquaphone-Lauschen ist dann auch ein männlicher Wal direkt vor uns zum Luftholen aufgetaucht. Zehn Minuten lag er dort und hat mit 330 Stundenkilometern das Kohlendioxid ausgestoßen, bis der Meeresriese mit einem galanten Schwung wieder abgetaucht ist, um in 1600m Tiefe nach Futter zu suchen. So ein Tier einmal live und so nah zu sehen war wirklich ein tolles Erlebnis! Auf der weiteren Fahrt haben wir noch eine Gruppe Baby-Seelöwen tollpatschig erste Schwimmversuche machen sehen und waren inmitten einer großen Gruppe Delfine, die um uns herum geschwommen und gesprungen sind.Weiter gen Norden haben wir noch eine Lavendelfarm besucht (tolle Inspirationen für Hanni!) und dann wieder am Meer übernachtet und am Feuer mit Kiwis gesessen, die ihr Geld mit der Suche von Paua-Muscheln verdienen – eine der einzigartigen Meerestiere hier in Neuseeland, die unheimlich teuer sind, aber wir probieren und die Muscheln behalten durften :) Am nächsten Tag sind wir in die bekannte Weinregion „Malborough“, wo wir zuerst in das vom Regisseur Peter Jackson gesponserte „Aviation Center“ sind. Dort gab es getreue Nachbauten und ganze Szenerien von vor allem ersten Kampfflugzeugen aus dem 1. Weltkrieg sowie viele Originalstücke der Piloten aus dieser Zeit. Als Deutscher hier vom „Roten Baron“ zu erfahren war witzig und wir haben viel über die Geschichte gelernt.Die Malborough-Weine, v.a. Savignon Blanc und Pinot Noir, aus dem Weingut „Wither Hills“ wurden für 5NZD einer Kostprobe unterzogen und dann ging’s weiter gen Norden nach Picton und über den kurvigen Queen Charlotte Costal Drive mit traumhaften Blick auf die Malborough Sounds (viele kleine Inseln in türkisem Wasser). An dem kleinen „Urwald“ Pelorus Bridge haben wir eine Wanderung über eine Hängebrücke und entlang vieler Opossum-Fallen zum Schutz der einmaligen Vogelwelt durch einen von Silberfarn (auch Zeichen der Rugby-Spieler) dominierten Wald gemacht. Da die ganzen offiziellen Campingplätze immer so teuer sind, haben wir wieder mit ein paar Kiwis an einem Fluss „freedom camping“ gemacht. Nachts sind vor unserem Auto im Licht der Stirnlampen viele fette Aale vorbeigeschwommen, die alle so schlau waren, unsere Salamistücke von der Angel Marke Eigenbau einfach wegzufuttern. Bei langen Gesprächen mit den Einheimischen über die Politik, Wirtschaft und Maori ist ein bisschen die Illusion vom „perfekten“ Neuseeland geplatzt, da sich das Land politisch und ökologisch seit ein paar Jahrzehnten leider selbst sehr zerstört.Nach einem kurzen Aufenthalt in Nelson, wo es vor allem viele Kunst- und Töpferausstellungen gab, sind wir weiter an die südliche Grenze vom Abel Tasman Park gefahren. Am nächsten Morgen ging es mit dem Wassertaxi vorbei an der einmaligen Küste bis zur Bucht Anchorage, von wo wir für 4 Stunden den bekannten Costal Walk gewandert sind. Hier im Norden der Insel gibt es so viele, fast nur deutsche Touristen, aber in der Bucht vom Split Apple Rock (Fels, der aussieht wie ein gespaltener Apfel) waren wir dem Touristenstrom wieder entkommen. Nach einem wohlverdienten Bad im türkisen Wasser im Süden des Abel Tasman Nationalparks sind wir ins „Herr der Ringe“ und „Hobbit“-Land aufgebrochen. Durch den bergigen Kahurangi Nationalpark ging es auf und ab bis zur Nordspitze der Südinsel, wo wir an einem klaren Fluss mit einem sehr netten deutschen Pärchen gecampt haben. Am nächsten Tag sind wir dann zusammen zu den “Pupu springs“, die klarsten und größten Süßwasserquellen Ozeaniens, wo wir eine Wanderung mit schönem Blick auf den Abel Tasman Park gemacht haben. Beim Fischen haben wir uns mit den anderen auch mal wieder versucht, aber bis jetzt ging uns noch nichts ins Netz :).  Bei Lagerfeuer am Wasser gab’s dann aber Lachs aus dem Supermarkt. Am nächsten Morgen sind wir gen Westküste aufgebrochen und nach einer recht langen Fahrt entlang des schönen Buller Rivers bis nach Westport an der rauen und landschaftlich mal wieder ganz anderen Küste entlang der  Tasman See angekommen. Am Cape Forwind haben wir den Sonnenuntergang und die Kolonien der neuseeländischen fur seals (Seehunde) genossen. Hier an der Westküste sind die verdammten sand flies (Sandfliegen) mit ihren fiesen Stichen noch zahlreicher und am nächsten Morgen wurde aufgrund der nicht mehr Herr zu werdenden Plage das Frühstück verschoben. Entlang der grünen, subtropischen und wilden Küste sind wir zuerst bei Nebel zu den „pancake rocks“ gefahren und in der Bucht mit den Felsen mit „Pfannkuchenschichten“ rumgeklettert. Am Nachmittag haben wir das Freilichtmuseum „Shantytown“ südlich von Greymouth besucht, wo eine ehemalige Goldgräberstadt komplett nachgebaut wurde. Bei einer Dampflok, in all den ehemaligen Läden und Gebäuden sowie beim Goldschürfen (man braucht echt viel Geduld dafür) haben wir das Feeling für die ehemals so große Goldgräberregion hier im Westen der Südinsel bekommen bevor die Reise weiter nach Hokitika ging. Gerade eben ist Hanni in der "Stonz 'n' Bonz"-Werkstatt und lernt, wie man aus Knochen schöne Maori-Anhänger fertigen kann, während ich versuche, unsere Wäsche mit diesen dämlichen Kaltwaschautomaten sauber zu bekommen. Heut Nachmittag sehen wir hoffentlich ein paar echte Kiwi-Vögel und bald geht es südlicher zu den großen Gletschern...


2 Kommentare:

  1. Großartig! Tolle Bilder ihr beiden Hübschen! Miss you guys!! <3

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  2. geile Kombi- Knochenschmuck und Kaltwaschautomaten! ich sehe ihr seid ein eingespieltes Team :)
    Bibi

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